Franz mit einem Defender 90, Robert mit seiner KTM LC4 (diese
wurde auf den Autobahnstrecken auf einem Hänger mitgeführt) und
ich mit dem Discovery bildeten die Gruppe, die je drei Tage in
den spanischen und den französischen Pyrenäen unterwegs war.
Die Eckdaten unserer Reise
9 Tage unterwegs , 6 Tage in den Pyrenäen, 2 Tage Anreise, einen
Tag Abreise (1600km auf einmal gefahren). Die höchste Höhe, die
wir erreichten war 2300m, die niedrigste –1m laut GPS beim Meer.
Insgesamt wurden fast 5000km gefahren. Die höchste Temperatur
betrug 36 , die niedrigste 9 Grad mit Nebel auf einem Pass in
Frankreich. Einen Tag regnete es, ansonsten hatten wir durchwegs
schönes Wetter.
Einige von uns gefahrenen Strecken sind nur dann SUV-tauglich,
wenn diese nach den Touren verschrottet werden sollen. Kratzer
am Wagen sind unvermeidlich , GFK Sandbleche sind zu empfehlen,
da wir an zwei Stellen nur mit viel Glück vorbei kamen, da mehr
als die Hälfte der Straße weggespült war - mit diesen könnte man
sich zur Not eine kleine Brücke bauen.
Campingplätze gibt es sogar in der Nähe von Ortschaften, die
schon durch Abwanderung zu Geisterdörfern geworden sind.
Mein Tipp: Schaut der Campingplatz noch so unhygienisch
aus, dennoch hinfahren. So schöne und saubere Sanitäranlagen wie
an den zwei Campingplätzen, bei denen wir ganz alleine waren,
gibt es wahrscheinlich in ganz Italien nicht! Natürlich sind
diese auch nicht im ADAC Camping-Führer geführt!
Die Tour
Die ersten zwei Tage verbrachten wir mit der Anreise. Am ersten
Tag erreichten wir nach einigen Staus am Abend Ventimiglia und
reisten am zweiten Tag nach Narbonne, wo wir unseren
Motorradanhänger eine Woche abstellten.
Am ersten Tag in den Pyrenäen ging es über den Col d´Ares nach
Camprodon. Wir fuhren die Gerstl Routen 7 und 8 von seinem
Geländewagen Touren Buch Band 4 „Spanische Pyrenäen“. Diese
Routen sind wunderschön, die schönsten in seinem Buch. Am
zweiten Tag wollten wir die Route 9 fahren, es hinderte uns eine
Kette am Weiterfahren, die uns anzeigte, dass ein gewaltiger
Felssturz ein Weiterkommen verhindert hätte. Dies erzählte uns
ein spanischer Bauer, den wir nach dem Weg fragten.
Die von uns gewählten Ausweichrouten wurden von uns so
ausgesucht, dass mein Disco zu wenig Bodenfreiheit hatte und die
Diffschutzplatten einiges zu tun bekamen. In einer sehr tief und
schwierig zu befahrenen Olivenplantage war dann Endstation, da
es nicht mehr weiter ging. So navigierten wir weiter nach
unseren 50er-Plänen und fanden wunderschöne Wege, die uns am
Abend nach Senterada führte.
Am nächsten Tag wechselten die Landschaften von verkarstetem
Gebiet bis zum Hochwald und Naturlandschaft mit einem
wunderschönen Fluss. Unser Nachtquartier wurde bei Arties bei
einem Skigebiet aufgeschlagen. Am nächsten Tag ging es weiter
und eine Tafel „Nur mit 4x4 Fahrzeuge zu befahren“ ließ uns
einiges erhoffen - wir wurden nicht enttäuscht. Eine Strecke,
die einfach nicht SUV tauglich ist! WUNDERBAR!
So führte uns danach der Weg über den Coll del Portillion nach
Frankreich. Der nächste Weg wurde versperrt mit dem
Hinweisschild: Nur Berechtigte, So drehten wir um und fuhren
über einige Pässe nach Saint Giron, wo wir wieder auf einem
Campingplatz unser Nachtquartier aufschlugen. Am nächsten Tag
fuhren wir im dichten Nebel über einige Pässe, sahen
wunderschöne Landschaften und nächtigten bei Arques. Am letzten
Tag unserer Reise in den Pyrenäen waren wieder Offroadtouren der
besonderen Art (= nicht SUV-tauglich) angesagt. Wunderschön.
Wir besichtigten die kleine Stadt Carcassonne und fanden noch
bei den letzten Hügeln mit Sicht zur Adria einige Schotterwege
zum Fahren. Wir nächtigten wieder in Narbonne, wo die KTM wieder
auf den Hänger gestellt wurde, und von wo aus am nächsten Tag
die 1600 km nach Wien retour gefahren wurde.
Fazit
Eine wunderschöne Gegend, in der noch Offroad gefahren
werden darf, man muss nur auf den Karten die richtigen Wege
suchen - und die findet man sicher. Die spanischen Karten sind
sehr genau, bei den französischen, muss man ein bisschen
mitdenken, da diese nicht so genau sind.
Map Source von Garmin ist da umgekehrt: Die französischen Karten
sind sehr genau, da findet man sogar tolle 4x4 Strecken, bei den
spanischen ist einfach nichts eingezeichnet. In Spanien ist man
gerade dabei, die kleinen Dörfer mit breiteren Straßen
erreichbar zu machen, leider...
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