Der Wahnsinn in 4 Teilen - Oberwart goes Superkarpata
"uahhh.org" nannte sich die Webseite, auf der die Offroad-Verrückten aus Oberwart bis vor Kurzem ihre abgefahrenen Offroad-Erlebnisse online stellten. "Ur-Org" auch die Geschichte ihres Webmasters Markus Prochazka von der Teilnahme an der diesjährigen "Superkarpata Trophy"...

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28.05.2008

Teil 1

"Du Papa, euer neuer Beifahrer schaut aus wie "der Undertaker" von "WWE" sprach mein Sohn als ich ihm die Fotos vom Willi zeigte. Tatsächlich hätte aber niemand vor zwei Wochen gedacht, dass das ORO-Team ihm den Erfolg an der Superkarpata 2008 zu verdanken haben wird.

Die Ähnlichkeit ist verblüffend, oder?

Der Bewerb
Die Superkarpata ist ein Team-Bewerb in den rumänischen Karpaten. Ziel dieses 6-tägigen Fahrbewerbes ist es, vom Start bis zum Ziel möglichst alle Kilometer innerhalb von zwei Korridoren (=2 Etappen) so schnell wie möglich zurückzulegen. Vor Beginn des Fahrbewerbes wird jedes Fahrzeug des Teams mit einem schwarzen GPS-Tracking-Gerät versehen und unmittelbar nach den Etappenzielen ausgewertet. Warum der Veranstalter dieses Gerät "Blackbox" nennt bleibt ein Geheimnis mit dem Haasa, wenn auch nur schwer, leben muss. Viel mehr schlaflose Nächte bereitet ihm aber seit drei Jahren das Copyright-Zeichen am Wort Blackbox, welches er frech in Frage stellt. Suizidgefährdet ist er aber erst seit letzter Woche, da heuer diese Schwarzeschachtel weiß statt schwarz ist.

Das ORO-Team
Die ORO's (Offroad-Oberwart, vormals die Uahhhorgen) nehmen heuer zum dritten mal an der Superkarpata teil - wenn auch mit leicht geändertem Personal. Die Pinkafelder werden heuer von den zwei Grazern Michi und Willi unterstützt.  Die Besetzung und Rollenverteilung: Wolfgang Konetschni alias "Zwetschki" als Navigator, Michael Moro alias "Michi" als Fahrer, Willi Klescher alias "Undertaker" als Windenhund und Koch und Markus Prochazka alias "Haasa" als Organisator. Das erklärte Ziel: der Sieg weil alles andere sei eine Niederlage - so sagt man. Eine harte Bürde. Die Mittel: zwei Suzuki Samurai. Fazit: Ein Paradoxon.

Die Vorbereitung
Wer Zwetschki und Haasa kennt weiß, dass das hemmungslose Genießen von weißen G'Spritzten deren Tugend ist. Es motiviert, aphrodisiert und peitscht sie zu Höchstleistungen. Demokratische Entscheidungen des Teams in der Vorbereitungszeit machten ihnen heuer aber einen gewaltigen Strich durch die Rechnung: Nach monatelangen Vorverhandlungen mit ihren steirischen Teampartnern standen lediglich sechs Liter Veltliner und 12 Sodawasserkapseln auf der 223 Positionen umfassenden Packliste. Wir erinnern uns: Vor zwei Jahren waren es noch 37 Liter Spritzer. Leider geht heuer das Essen zu Lasten des Trinkens, da der Undertaker (Mitte 40, 70kg trocken, Konditor von Beruf) heuer ganz alleine für das kulinarische Wohlbefinden des gesamten Teams zuständig ist. Aber dazu später mehr.

Willis Essensvorräte für eine Woche Superkarpata

Samstag, 17. Mai
Treffpunkt 10 Uhr in Pachfurth / Fahrtechnikzentrum. Ein gewohntes Bild: 3 Jeepfahrer liegen unter einem Wrangler und schrauben... OK, so weit nichts neues. Da die OROs nicht auf eigener Achse anreisen, laden sie nach Rücksprache mit den extrem nervösen Veranstaltern ein Auto vom Hänger und warten (vermutlich ebenso zittrig) auf die weiteren Anweisungen. Es lässt sich nicht verbergen, dass die Superkarpata in den letzten Jahren enorm gewachsen ist und einen kommerziellen Touch bekommen hat. Rund sechzig Fahrzeuge, eine Menge Leute am Gelände des Fahrtechnikzentrums sowie drei nette Showeinlagen der "Millenium Dancers" unterstreichen das. Die eigentliche erste Sonderprüfung, einen Offroad-Parcour auf Zeit zu fahren, ist Nebensache da sie aus Erfahrung wissen: Ein erhöhtes Risiko für 15 oder 30 Minuten Zeitgutschrift atomisiert sich spätestens an der dritten falschen Weggabelung im Korridor. Ein gutes Ergebnis bei der Superkarpata ist ausschließlich mit perfekter Navigation, Teamgeist und haltbaren Fahrzeugen und keinesfalls mit hoher Geschwindigkeit zu erreichen. OK, so weit wieder nichts neues.

Nach Erhalt der Startunterlagen stahlen sie wie ein Christkinderl (für unsere deutschen Freunde: österreichischer Weihnachtsmann): die Start-Koordinaten liegen ca. 15km östlich von Arad auf einem Campingplatz. Perfekt. Punkt 21:16 erreichen sie den Campingplatz und werden würdevoll von den Grazern mit Chilliwodka empfangen. Noli, Adi und Rupert geben die Geschichten von 2007 zum Besten und Wolfi... schenkt nach. Zitat Noli: "...und wir waren wirklich genau nach 2 Stunden und [u]60 Minuten[/u] im Ziel..." :) :) :)

Csaba Boros bei der Sonderprüfung in Pachfurth
 
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