Sechsfach-Sieg für Porsche bei der Transsyberia Rallye
Sie waren nicht zu schlagen, die Werks-Cayenne ... im Ziel in
Ulan Bator standen sie schließlich auf den Plätzen 1 bis 6.
Christof Danner belegte den 16. Gesamtrang - als viertbester "Nicht-Cayenne-Fahrer".
Wir haben mit ihm gesprochen.
Sie haben den Ural durchquert, das sumpfige sibirische
Tiefland, bis zu 3.700 Meter hohe Pässe des Altai-Gebirges
erklommen und die Ausläufer der Wüste Gobi unter die Räder
genommen: Nach 7.000 Kilometern haben die Teilnehmer der
diesjährigen Transsyberia-Rallye das Ziel in Ulan Bator
erreicht.
Die Cayenne-Armada war nicht zu stoppen: Hier die Deutschen
Schwarz/Schulz
Es war nicht anders zu erwarten: Die Porsche Cayenne-Armada war
nicht zu schlagen und belegte die ersten 6 Plätze. Das
französische Team Christian Lavieille / Francois Borsotto holte
sich den Gesamtsieg vor den Spaniern Soler/Peinado und den
Deutschen Schwarz/Schulz.
Porsches Dominanz kam nicht von ungefähr: Während die Privatiers
mit 2,3 Ersatzteilkisten auskommen mussten, wurden die
Porsche-Teams von drei Service-Trucks und nicht weniger als 15
Mechanikern begleitet. Auch die Streckenwahl war nicht ganz
porsche-unfreundlich. Als bestes Nicht-Cayenne-Team konnten sich
schließlich die Deutschen Uta Baier und Mario Steinbring mit
einem Toyota Land Cruiser den 7. Gesamtrang holen.
So sehen Sieger aus: Platz 1 für Christian Lavieille / Francois
Borsotto
Einziger österreichischer Teilnehmer war Christof Danner mit
seinem Beifahrer Jan Szekeres, der auf dem 16. Gesamtrang
landete - und damit viertbester Nicht-Porschefahrer wurde. Ein
mehr als respektables Ergebnis für den Österreicher mit seinem
Mercedes G. Dabei hat er sich wegen zweier Defekte - einmal
brach auf dem Weg vom Camp zum Start die Batterie zusammen -
nicht weniger als 30 Strafstunden geholt. "Ein Platz unter den
Top 5 wäre für uns sonst realistisch gewesen", sagte er uns:
"Auf der letzten Etappe, immerhin 4 Stunden lang, haben wir
unser Potenzial gezeigt - da wurden wir Zweite, mit nur 4
Minuten Rückstand auf den Sieger".
Christof Danners Mercedes G
Für die Organisation der Transsyberia hat Danner nur Lob: "Die
war top. 3 TV-Teams waren ständig dabei, fast immer 2 Helikopter
in der Luft. Ich bewundere jede Organisation, die so einen Event
auf die Beine stellt. Bei all der Bürokratie alle notwendigen
Genehmigungen zu bekommen, wie z.B. die Überflugerlaubnis für
die Helis, ist eine gewaltige Leistung".
Die Geländeverhältnisse seien nicht übermäßig schwer gewesen und
den Cayennes sehr entgegen gekommen: "Ich wäre gern ein
bisschen mehr Sand gefahren: Da wären die Porsches aus der
Reserve zu locken gewesen". Ansonsten habe er mit seinem Wagen
nie ganz an die Grenzen gehen müssen: "Die Stages sind aber
wegen ihrer Länge so anspruchsvoll. Deshalb fährt man nie ganz
voll, lässt sich immer einige Reserven".
7000 km haben aber dennoch ihre Spuren hinterlassen: Christof
Danner ist inzwischen, sehr müde, wieder in Österreich
eingelangt: "Viel härter kann die Dakar auch nicht sein", sagt
er zum Schluss.
Christof Danner im Interview
Auf seinen Wagen wird er noch warten müssen - der kommt per
transsiberischer Eisenbahn zurück nach Europa. Wann, weiß er
noch nicht. Das hängt nicht unbedeutend von den russischen
Zöllnern ab. Deshalb steht leider auch nicht nicht fest, ob es
den Rallye-Mercedes G auf der Allradmesse Anfang September zu
sehen geben wird.
Das Endergebnis: 1. Christian Lavieille / Francois Borsotto (FRA), Porsche
Cayenne S Transsyberia
2. Pau Soler / Laia Peinado (ESP), Porsche Cayenne S
Transsyberia
3. Armin Schwarz / Andreas Schulz (GER), Porsche Cayenne S
Transsyberia
4. Pedro Gameiro / Pedro Figueiredo, Porsche Cayenne S
Transsyberia
5. Denis Levyatov / Sergey Talantsev (RUS), Porsche Cayenne S
Transsyberia
6. Carles Celma / Wolf-Hendrik Unger (ESP/GER), Porsche Cayenne
S Transsyberia
7. Uta Baier / Mario Steinbring (GER), Toyota HZJ 80
8. Christian Pfeil-Schneider / Tommy Steuer (COL), Porsche
Cayenne S Transsyberia
9. Robert Szustkowski / Jaroslaw Kazberuk (POL), Porsche Cayenne
S
10. Yoshifumi Ogawa / Hirohisa Kaneko (JPN), Porsche Cayenne S
Transsyberia
11. Jürgen Kern / Klaus Binder (GER), Porsche Cayenne S
12. Andreas Kramer / Kurt Ettenberger (GER), Suzuki Grand Vitara
3D DDiS
13. Paul Watson / David Morley (AUS), Porsche Cayenne S
Transsyberia
14. Melina Frey / Alexandra Hahn (GER), Suzuki Grand Vitara 3D
DDiS
15. Ryan Millen / Colin Godby (USA), Porsche Cayenne S
Transsyberia 16. Christof Danner / Jan Szekeres (AUT/GER), Mercedes G 320
17. Lars Kern / Daniel van Kan (CZE), Porsche Cayenne S
Transsyberia
18. Panos Meyer / Birger Veit (GER), Land Rover Defender 90
19. Lars Jakob Grapengiesser / Vladimir Kalinin (SWE/RUS),
Nissan Pathfinder
20. Bernd Wittwer / Frank Werner (GER), Porsche Cayenne S
21. Mirko Risovic / Bojan Risovic (BOS)
22. Fedor Fedorov / Mikhail Bardashov (RUS), Porsche Cayenne S
23. Matthias Wetzel / Jürgen Finck (GER), Porsche Cayenne S
Transsyberia