Sechsfach-Sieg für Porsche bei der Transsyberia Rallye
Sie waren nicht zu schlagen, die Werks-Cayenne ... im Ziel in Ulan Bator standen sie schließlich auf den Plätzen 1 bis 6. Christof Danner belegte den 16. Gesamtrang - als viertbester "Nicht-Cayenne-Fahrer". Wir haben mit ihm gesprochen.

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01.08.2008

Sie haben den Ural durchquert, das sumpfige sibirische Tiefland, bis zu 3.700 Meter hohe Pässe des Altai-Gebirges erklommen und die Ausläufer der Wüste Gobi unter die Räder genommen: Nach 7.000 Kilometern haben die Teilnehmer der diesjährigen Transsyberia-Rallye das Ziel in Ulan Bator erreicht.

Armin Schwarz bei der Transsyberia Rallye 2008

Die Cayenne-Armada war nicht zu stoppen: Hier die Deutschen Schwarz/Schulz

Es war nicht anders zu erwarten: Die Porsche Cayenne-Armada war nicht zu schlagen und belegte die ersten 6 Plätze. Das französische Team Christian Lavieille / Francois Borsotto holte sich den Gesamtsieg vor den Spaniern Soler/Peinado und den Deutschen Schwarz/Schulz.

Porsches Dominanz kam nicht von ungefähr: Während die Privatiers mit 2,3 Ersatzteilkisten auskommen mussten, wurden die Porsche-Teams von drei Service-Trucks und nicht weniger als 15 Mechanikern begleitet. Auch die Streckenwahl war nicht ganz porsche-unfreundlich. Als bestes Nicht-Cayenne-Team konnten sich schließlich die Deutschen Uta Baier und Mario Steinbring mit einem Toyota Land Cruiser den 7. Gesamtrang holen.

Christian Lavieille und Francois Borsotto bei der Transsyberia Rallye 2008

So sehen Sieger aus: Platz 1 für Christian Lavieille / Francois Borsotto

Einziger österreichischer Teilnehmer war Christof Danner mit seinem Beifahrer Jan Szekeres, der auf dem 16. Gesamtrang landete - und damit viertbester Nicht-Porschefahrer wurde. Ein mehr als respektables Ergebnis für den Österreicher mit seinem Mercedes G. Dabei hat er sich wegen zweier Defekte - einmal brach auf dem Weg vom Camp zum Start die Batterie zusammen - nicht weniger als 30 Strafstunden geholt. "Ein Platz unter den Top 5 wäre für uns sonst realistisch gewesen", sagte er uns: "Auf der letzten Etappe, immerhin 4 Stunden lang, haben wir unser Potenzial gezeigt - da wurden wir Zweite, mit nur 4 Minuten Rückstand auf den Sieger".

Transsyberia Rallye 2008

Christof Danners Mercedes G

Für die Organisation der Transsyberia hat Danner nur Lob: "Die war top. 3 TV-Teams waren ständig dabei, fast immer 2 Helikopter in der Luft. Ich bewundere jede Organisation, die so einen Event auf die Beine stellt. Bei all der Bürokratie alle notwendigen Genehmigungen zu bekommen, wie z.B. die Überflugerlaubnis für die Helis, ist eine gewaltige Leistung".

Transsyberia Rallye 2008

Die Geländeverhältnisse seien nicht übermäßig schwer gewesen und den Cayennes sehr entgegen gekommen: "Ich wäre gern ein bisschen mehr Sand gefahren: Da wären die Porsches aus der Reserve zu locken gewesen". Ansonsten habe er mit seinem Wagen nie ganz an die Grenzen gehen müssen: "Die Stages sind aber wegen ihrer Länge so anspruchsvoll. Deshalb fährt man nie ganz voll, lässt sich immer einige Reserven".

7000 km haben aber dennoch ihre Spuren hinterlassen: Christof Danner ist inzwischen, sehr müde, wieder in Österreich eingelangt: "Viel härter kann die Dakar auch nicht sein", sagt er zum Schluss.

Christof Danner bei der Transsyberia Rallye 2008

Christof Danner im Interview

Auf seinen Wagen wird er noch warten müssen - der kommt per transsiberischer Eisenbahn zurück nach Europa. Wann, weiß er noch nicht. Das hängt nicht unbedeutend von den russischen Zöllnern ab. Deshalb steht leider auch nicht nicht fest, ob es den Rallye-Mercedes G auf der Allradmesse Anfang September zu sehen geben wird.


Das Endergebnis:

1. Christian Lavieille / Francois Borsotto (FRA), Porsche Cayenne S Transsyberia
2. Pau Soler / Laia Peinado (ESP), Porsche Cayenne S Transsyberia
3. Armin Schwarz / Andreas Schulz (GER), Porsche Cayenne S Transsyberia

4. Pedro Gameiro / Pedro Figueiredo, Porsche Cayenne S Transsyberia
5. Denis Levyatov / Sergey Talantsev (RUS), Porsche Cayenne S Transsyberia
6. Carles Celma / Wolf-Hendrik Unger (ESP/GER), Porsche Cayenne S Transsyberia
7. Uta Baier / Mario Steinbring (GER), Toyota HZJ 80
8. Christian Pfeil-Schneider / Tommy Steuer (COL), Porsche Cayenne S Transsyberia
9. Robert Szustkowski / Jaroslaw Kazberuk (POL), Porsche Cayenne S
10. Yoshifumi Ogawa / Hirohisa Kaneko (JPN), Porsche Cayenne S Transsyberia
11. Jürgen Kern / Klaus Binder (GER), Porsche Cayenne S
12. Andreas Kramer / Kurt Ettenberger (GER), Suzuki Grand Vitara 3D DDiS
13. Paul Watson / David Morley (AUS), Porsche Cayenne S Transsyberia
14. Melina Frey / Alexandra Hahn (GER), Suzuki Grand Vitara 3D DDiS
15. Ryan Millen / Colin Godby (USA), Porsche Cayenne S Transsyberia
16. Christof Danner / Jan Szekeres (AUT/GER), Mercedes G 320
17. Lars Kern / Daniel van Kan (CZE), Porsche Cayenne S Transsyberia
18. Panos Meyer / Birger Veit (GER), Land Rover Defender 90
19. Lars Jakob Grapengiesser / Vladimir Kalinin (SWE/RUS), Nissan Pathfinder
20. Bernd Wittwer / Frank Werner (GER), Porsche Cayenne S
21. Mirko Risovic / Bojan Risovic (BOS)
22. Fedor Fedorov / Mikhail Bardashov (RUS), Porsche Cayenne S
23. Matthias Wetzel / Jürgen Finck (GER), Porsche Cayenne S Transsyberia

Fotos: Transsyberia Rallye / Rebel Media





 
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