Das war die Internationale FIRE-Trophy 2009
Unser Forumsadministrator Wolfgang Helscher war wieder 'mal auf Achse. Diesmal hat er uns ein G'schichterl von der diesjährigen Fire-Trophy mitgebracht ...

home szene 

 

21.09.2009

Die werte Leserschaft wird sich fragen: Was macht der Forumsadministrator Wolfgang auf einer Firetrophy und was hat das denn mit Geländewagen zu tun? Das ist eine lange Geschichte. Kurz zusammengefasst:

Zuerst einmal - für alle Flachlandleser: Österreich besteht nicht nur aus der Feuerwache Wien, sondern hat auch alpines Gelände (Anm. der Red.: Aha.). Dieses wird mit allradgetriebenen Feuerwehrautos befahren.

Fire-Trophy 2009

2007 bei einer Ausfahrt bei Puchberg am Schneeberg erhält mein langjähriger Reisebegleiter Franz ein SMS von Ebay, schaut mich an und sagt: "Du, ich bin ab sofort stolzer Besitzer eines 1968er Landrover Forward Control Feuerwehrautos mit einem Rosenbaueraufbau. Wir müssen ihn aber im Gailtal abholen...". Abgeholt, in Stand gesetzt, erneut ruiniert 2008, erneut in Stand gesetzt und ab in Richtung Gars am Kamp zur Firetrophy 2009, die nur alle drei Jahre stattfindet. Zur freiwilligen Feuerwehr hatte ich immer ein besonderes Verhältnis, da ich als Hendl- und Biervernichter die Kassen der freiwilligen Feuerwehren immer zu füllen versuche (Anm. der Red.: Das sind auch meist sehr erfolgreiche Versuche ;-).

Fire-Trophy 2009

Wir hatten uns zwar "mit Übernachtung" angemeldet, aber - wer weiß schon wie das denn organisiert ist? Somit zusätzlich mit Campingsachen ausgestattet erfasst uns bei der Anmeldung Erstaunen: Über eine tolle Orga rund um Anton Mück, dem Leiter des Feuerwehrmuseums Gars am Kamp.

Drei Tage lang lassen wir uns von einer toporganisierten grenzübergreifenden Veranstaltung mitreissen! Am Freitag kommt nur ein kleiner Teil der Teilnehmer, der hat es aber in sich, denn die Lohnsburger fahren bei strömendem Regen mit einem 1939er Dogde WC551 offen und fragen uns : Was haben wir bloß angestellt, dass es so schüttet?

Fire-Trophy 2009

Erst hier wird mir bewusst, dass ich Franz danken muss, dass er nicht ein Feuerwehrcabriolet gekauft hat (danke!). Wir besuchen den Horner Teil der Landesaustellung "ÖSTERREICH. TSCHECHIEN. geteilt - getrennt - vereint.".

Am nächsten Tag begann es erst richtig, denn 30 Fahrzeuge sammelten sich in Horn. Wir fuhren in vielen Städten und Gemeinden Ehrenrunden - die Zuschauer waren begeistert. In Tschechien war jede Dorffeuerwehr auf uns vorbereitet, die Leute standen am Straßenrand und winkten den Tross zu.

Fire-Trophy 2009

Nachdem wir in Heraltice freundlich zu Mittag aufgenommen worden waren, ging es nach Jihlava(Iglau) - dort warteten schon 1000 Besucher auf uns und der Fahrzeugtross war schon auf 40 Fahrzeuge. Viele Fahrzeuge von der "Hasici" (=Feuerwehr) der Stadt Jihlava gesellten sich zu uns , die Teilnehmerfahrzeuge füllten den ganzen Stadtplatz. Nach einer Fahrzeugbesichtigung bezogen wir unsere Zimmer.

Am nächsten Tag ging es durch viele Ortschaften nach Telc auf den Stadplatz. Dort stellten wir die Fahrzeuge zur Besichtigung ab. Hier konnte auch ein weiterer Teil der NÖ Landesaustellung besichtig werden. Die freiwillige Feuerwehr von Schwertberg, original angezogen, fuhr mit einem Fiat Turin 501 von 1922 zum Stadtbrunnen und spritzte dessen Wasser über die Frontpumpe auf den Stadtplatz. Alle waren begeistert! Dieses Auto wurde vom Publikum aller Stationen auch zum schönsten Fahrzeug gewählt, die Schwertberger durften den Wanderpokal "Amethyst“ nach 2006 gleich wieder behalten ...

Wieder in Österreich angekommen fuhren wir Ehrenrunden in Dobersberg und Allentsteig, danach sammelten wir uns in Nonndorf und fuhren zur Abschlussparade nach Gars am Kamp.

Neben den vielen wirklich liebevoll restaurierten Fahrzeugen möchte ich den "Pechpokal"empfänger 2009 erwähnen: Manfred Mack restaurierte für die Landesfeuerwehrschule in Tulln einen Opel Blitz 3,6-36-30 von 1952 perfekt. Nur einige Kilometer vor dem Ziel wollte der Wagen nicht mehr. Vom Ehrgeiz gepackt, mit eigener Kraft die Zielankunft zu erreichen, zerlegte er den Vergaser, ruinierte nebenbei unsere Starthilfebatterie und überfuhr unter Applaus die Ziellinie! Das nenn' ich Fanatismus!

Der Veranstalter hatte am Anfang versprochen, gemeinsam mit den mitveranstaltenden Feuerwehren (aus Horn, Raabs, Heraltice, Iglau, Telč, Dobersberg, Nonndorf und Gars) alles zu tun, dass wir noch lange an diese Veranstaltung denken würden ... dieses Versprechen wurde mehr als nur gehalten. Danke, Anton Mück!

 

 





 
(c) allradnews.at & gelaendewagen.at