Die Zahlen sind eindrucksvoll - 320 Kilowatt Leistung,
3.200 Newtonmeter Drehmoment, auf Tempo 100 in 6,9 Sekunden:
der Brabus "High Performance 4WD Full Electric" auf Basis
einer Mercedes E-Klasse ist ein potenter Sportler. Seine Urkraft
verdankt er 4 Radnaben-Elektromotoren mit je 80 Kilowatt.
Durch ihr geringes Gewicht von nur 31 Kilogramm sowie ihren
Durchmesser von 42 Zentimetern sind diese Motoren perfekt für
dieses Projekt geeignet. Sie finden in den 8.5Jx19 großen Rädern
ausreichend Platz.
Beim Abbremsen des Fahrzeugs trägt jeder der Radnabenmotoren mit
bis zu 70 Kilowatt zur Energierückgewinnung und damit zur
Wiederaufladung der 56 Kilowattstunden "großen"
Lithium-Ionen-Batterie bei. Bei einem Verbrauch von zusammen
nur 0,24 Kilowattstunden pro Kilometer liegt die Reichweite
bei rund 240 Kilometern. Im Eco-Modus mit 200 kW
Dauerleistung können sogar bis zu 350 Kilometer ohne
Aufladung zurückgelegt werden.
Die Batteriezellen sind über das ganze Fahrzeug verteilt
Durch den Wegfall eines konventionellen Motors, des
Kardantunnels oder des Kraftstofftankes wurde viel Platz für die
Unterbringung der einzelnen Batteriezellen gewonnen. Diese
wurden im Interesse einer optimalen Gewichtsverteilung an
verschiedenen Stellen der gesamten Karosserie platziert.
Rad mit Radnabenmotor im Querschnitt
Die Verwendung von elektrischen Radnabenmotoren ist prinzipiell
nichts Neues: Schon 1900 entwickelte Ferdinand Porsche für die "k.u.k.-Hofwagen-Fabrik
Jakob Lohner" den "Lohner Porsche" mit 2 solcher Motoren
an den Vorderrädern. Kurz darauf auch eine Rennvariante mit 4
Motoren. Später verwendete die NASA diese Technik bei diversen
Mondfahrzeugen.