Schon gefahren!
Mitsubishi Outlander 2012
Rechtzeitig zu Beginn der glatten Jahreszeit brachte Mitsubishi den neuen Outlander nach Österreich. Wir konnten uns bei einer ersten Testfahrt bereits von seinen Qualitäten überzeugen.
22.10.2012

Der neue Outlander repräsentiert als erster Mitsubishi die neue Formensprache der Allradmarke aus Japan - und die steht ihm gut. Weit weniger aggressiv als der Vorgänger, blickt das aktuelle Modell freundlicher in die Welt, was auch seinem Charakter entspricht.

Sportlich-hart und knackig-agil überlässt er der Konkurrenz und verschreibt sich ganz dem Komfort. Mit fürstlichen Platzverhältnissen in den ersten beiden Sitzreihen lädt der Outlander zum relaxten Absolvieren langer Strecken ein, im Vergleich zum Vorgänger bietet die neue Generation besonders auf der Rückbank deutlich mehr Platz, bei nahezu identischen Außenmaßen. Die zwei aufklappbaren Zusatzsitze im Kofferraum der besseren Ausstattungsvarianten „Intense +“ und „Instyle“ eignen sich zumindest für den Transport von Kindern.

Trotz der Gewichtsreduktion von über 100 Kilo im Vergleich zum Vorgängermodell ist Mitsubishi mit dem neuen Outlander in Sachen Fahrkomfort und Ambiente im Innenraum eine deutliche Verbesserung gelungen. Mit hochwertigen Materialien und der kompletten Ausstattung wird der Aufenthalt im neuen Outlander recht angenehm, lediglich die Fensterheber-Schalter hätte man hochwertiger gestalten können. In Sachen Geräuschkomfort weiß der Outlander wieder voll zu überzeugen, daran ist wohl der verringerte Luftwiderstand (CW-Wert 0,33) maßgeblich beteiligt.

Ganz unschuldig dürften aber die Motoren auch nicht sein. Neben dem 2,0 Liter MIVEC-Benzinmotor, der als Allradversion nur mit stufenlosem CVT-Automatikgetriebe angeboten wird und hierzulande ein Schattendasein führen dürfte, wird auch ein 2,2 Liter DI-D Commonrail-Dieselmotor mit 150PS angeboten. In Verbindung mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe soll der Outlander mit 5,3 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer auskommen, das entspricht einem CO2-Ausstoß von 138 Gramm. Diese Werte erreichen helfen sollen allerhand Gimmicks wie ein „Eco-Mode“ genanntes Fahrprogramm, das Einfluss auf die Gaspedalkennlinie und die Klimaanlage nimmt.

Was wäre ein SUV ohne Allradantrieb. Und so stehen dem Fahrer mit Ausnahme des Basis-Benziners in jedem Outlander drei Antriebsmodi zur Verfügung. Im Modus „4WD ECO“ fährt der neue Outlander mit Frontantrieb, wobei der Heckantrieb je nach Traktionsbedingungen automatisch zu- oder abgeschaltet wird. Im permanenten Allradmodus „4WD AUTO“ wird die Motorkraft in Abhängigkeit von Fahrzustand und Traktion variabel zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt (von 85:15 bis 45:55). Für schwierigste Fahr- und Witterungsbedingungen ist die Funktion „4WD LOCK“ vorgesehen, wobei der Drehmomentanteil an der Hinterachse über ein Lamellen-Sperrdifferenzial erhöht wird.

Das Topmodell Outlander 2,2 DI-D Instyle mit Automatik verfügt als erster Mitsubishi über die adaptive Geschwindigkeitsregelung „Adaptive Cruise Control“. Dieses Assistenzsystem sorgt bei aktiviertem Tempomat für einen konstanten Sicherheitsabstand zum Vordermann. Das Auffahrwarnsystem „Forward Collision Mitigation“ erkennt Hindernisse vor dem Fahrzeug und aktiviert im Bedarfsfall die Bremsen selbsttätig, bei niedrigem Tempo bis zum Stillstand. Dritter Baustein ist ein Spurhalteassistent „Lane Departure Warning“, der bei unbeabsichtigtem Abweichen von der Fahrspur optische und akustische Warnsignale abgibt.

Der neue Mitsubishi Outlander ist ab sofort zu Preisen ab 24.990 Euro erhältlich, die Kombination Allrad + Diesel steht ab 33.490 Euro vor Ihrer Tür.

Im Frühjahr 2013 folgt dann das Plug-in-Hybridmodell Outlander PHEV, das drei 4WD-Fahrmodi in einem Fahrzeug vereint und bis zu 55 Kilometer rein elektrisch fahren soll. Im gemischten Betrieb ergibt sich eine Reichweite von 880 Kilometern bei einem angepeilten Verbrauch von 2 Liter Benzin. Wir hatten bereits die Gelegenheit, diese neue Antriebstechnologie in einem geheimen Prototyp zu erfahren. Die Zukunft wird spannend mit über 300 Volt.

gelaendewagen.at Test Nr. 133
Text: Lukas Wieringer, Fotos: Hersteller






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