Als vor rund 4 Jahren die Neuauflage des Sportage präsentiert wurde, waren Fachpresse und -publikum ausnahmsweise einmal (fast) einer Meinung: Kia war in Sachen Design der große Wurf gelungen.
SUVs der Mittel- und Kompaktklasse waren bis dahin zwar nicht pauschal als
hässlich zu bezeichnen gewesen, echte Hingucker waren sie aber oft auch
nicht. Auch der alte Sportage nicht, sei ergänzt.
Der
Neue hingegen überraschte: mit einer kühnen Zeichnung der
Frontpartie, mit spektakulär bis über die Räder nach hinten gezogenen
Scheinwerfern und einer die Seitenpartiedominierenden, sich schier endlos
über die hohe Seitenlinie wölbenden A-Säule. Selbst das Heck stand - im
Unterschied zu vielen Produkten des direkten Mitbewerbs - in schöner
Harmonie mit der Front und komplettierte den außergewöhnlichen
Gesamteindruck eines spannend-modernen Autos.
Jetzt, im Jahr 2014, erfolgte das Upgrade. Optisch blieb der Kia
Sportage unverändert. Gut so. Denn, selbst wenn andere Hersteller - siehe
Evoque, Juke etc. - designmäßig in neue Höhen vorgedrungen sind, wirkt der
Sportage noch immer frisch und modern.
Gefeilt hat Kia primär am "Refinement", der
Verfeinerung im Detail.
Ganz, ganz auffällig dabei ist die gelungene Optimierung der
Geräuschdämmung. Auf der Autobahn ist das Fahren im Sportage jetzt ein
Genuss. Dieselnageln dringt selbst bei hohen Fahrgeschwindigkeiten keines
mehr bis in den Fahrgastraum, auch die Wind- und Fahrwerksgeräusche wurden
auf ein Minimalniveau gedrückt. Auch dank des hohen Sitzkomforts - speziell
auf den belederten Sitzen der "Platin"-Ausstattung - des guten
Platzangebotes und des tadellosen Fahrwerks darf der Sportage als
wunderbares Reisefahrzeug bezeichnet werden.
Der schlüssellose Zugang, das schöne Panorama-Schiebedach und der große,
zentral angebrachte Bildschirm mit gutem Navi sollen als zusätzliche
Highlights der Topversion des Sportage ebenfalls Erwähnung finden.
Mit einer Leistung von
184 PS stellt der
Dieselmotor aus
seinen
2 Litern Hubraum eine solide, in jeder Fahrsituation mehr als
ausreichende Leistung zur Verfügung. Die in unserem Testfahrzeug verbaute
6-Gang-Automatik
erwies sich bei den Gangwechseln als - im positivsten Sinne -
dezent-diskret.
Hinsichtlich des Verbrauches können wir sagen: In der Stadt lagen wir knapp
zweistellig, auf der Autobahn bei durchaus forcierter Fahrweise bei knapp
über 8 Litern Diesel pro 100 gefahrenen Kilometern. Keine überragenden
Werte, angesichts des hohen Gewichts des Autos - wir sprechen von immerhin
2.140 Kilo - dem Automatikgetriebe und unserem eher unkonventionellen
Fahrstil aber auch nicht beunruhigend hoch.
Besonders gefallen hat uns, wie keck und selbstbewußt Kia den Test-Sportage
auftreten lässt. Der orangefarbene Lack steht ihm ganz besonders gut, die
schönen fünfspeichigen Felgen im Turbinen-Look mit schwarzem Background
verleihen seiner Lässigkeit zusätzlich Ausdruck.
Bleibt der Preis zu erwähnen: Mit 38.690 Euro inklusive Steuern ist die
beschriebene "Platin"-Version des neuen Kia Sportage kein Schnäppchen. Wenn
dieser Betrag das
Limit Ihrer Portokasse sprengt, bieten sich die günstigeren Varianten des
mit einem Allradantrieb aus dem Hause Magna ausgestatteten Sportage an: Der
"Silber" kostet zum Beispiel "nur" 30.290 Euro.