Im August wird die zweite Generation des Skoda Octavia Scout ihre Markteinführung erleben, wir sind den neuen Pfadfinder bereits gefahren.
Es kommt nicht oft, dass die Motor-Redakteure unseres Landes fast vollständig anreisen, um bei der Premiere eines Fahrzeuges anwesend zu sein: bei der Pressepräsentation des neuen Skoda Octavia Scout in Hamburg war das der Fall.
Die Ersterfahrung führte sie - und auch uns - aus Hamburg hinaus und durch einen vom Hype der Fußball-WM halbwegs verschonten Landstrich Deutschlands: Die Lüneburger Heide bildete die wunderbare Kulisse für ein erstes Kennenlernen-Date mit einem coolen, dabei aber höchst praktischen Fahrzeug.
Der Abenteurer unter den Octavias ist ausschließlich als Kombi und mit Allradantrieb erhältlich. Eine robuste Kunststoffbeplankung und eine gegenüber dem Standard-Octavia um vier auf knapp über
17 Zentimeter geliftete Bodenfreiheit geben dem Scout eine eigenständige Optik und erhöhen gleichzeitig seine Offroad-Eignung. Die verdankt er grundsätzlich seinem auf einer Haldex-5-Kupplung basierenden
Allradantrieb. Der Octavia konnte seine Schlechtwege-Prüfung in unserem ersten Test mit einer Eins bestehen, Grenzen werden erst dort gezogen, wo auch "echte" SUVs in Ermangelung einer Geländeuntersetzung in Probleme geraten.
Ganz vorzüglich hat uns das
Handling des Neuen gefallen. Das Fahrwerk agiert trotz höherer Karosserie onroad in tadelloser PKW-Manier, die Lenkung ist erstaunlich präzise.
Optimal zum Scout passen die
drei angebotenen Motoren, allesamt stärker und sparsamer als jene des Vorgängers. Neu angeboten wird der 184 PS starke Diesel. Er bildet eine mächtige Allianz mit einem Sechsgang-DSG, die sich trotz aller Power mit 5,1 Litern Diesel auf 100 Kilometern begnügt. Der Favorit der Österreicher wird wohl der kleinere Dieselmotor sein, der aus ebenfalls 2 Litern Hubraum 150 PS schöpft. Ein Nischendasein wird dem 180 PS starken Benziner beschieden sein. Skoda rechnet damit, dass sich ein einziges Prozentchen aller Kunden für einen ottomotorisierten Octavia Scout entscheiden wird.
Stichwort "
Zugpferd", in zweierlei Bedeutung: Die
Anhängelast liegt beim Neuen bei nicht weniger als zwei Tonnen. Wohl ein weiteres wichtiges Argument für viele Interessenten, sich letztlich für den Scout zu entscheiden.
Und, "Zugpferd", die Zweite: Mit 53.600 weltweit ausgelieferten Fahrzeugen gehörte die erste Generation des Octavia Scout zu den erfolgreichsten Allrad-PKWs am Markt. Die neue, ab sofort bestellbare und ab August lieferbare Version soll an diesen Erfolg anschließen. Mit einem
Preis ab 32.840 Euro sollte das machbar sein.