Markennamen wie "Land Rover" und "Jeep" galten immer als
Synonyme für "Geländewagen" . Dennoch waren in Österreich
speziell in der ersten Hälfte der 90er-Jahre hauptsächlich
Offroader mit dem 3-Diamanten-Emblem unterwegs. Die Geschichte
und Entwicklung des "Mitsubishi Pajero" lesen Sie hier.
1979 wurde der Pajero erstmals in Japan vorgestellt. Es
dauerte dann noch 4 Jahre bis zur Markteinführung in
Europa. Die Begeisterung war groß: Der Pajero verfügte als
erster Geländewagen über einen Turbodiesel-Motor (2,3 l,
84 PS). Damit zeigte er allen Diesel-Konkurrenten (damals der
Nissan Patrol, Toyota BJ42, Isuzu Trooper, Mercedes 300 GD) den
Auspuff.
Zahnriemenantrieb, obenliegende Nockenwelle, zwei
Ausgleichswellen, die sogenannten "silent shafts" und der
von Mitsubishi selbst entwickelte Abgasturbolader gaben
allgemein Anlass zu Lob in höchsten Tönen. Den "Ur-Pajero"
(Baureihe "L040") gab es allerdings auch mit einem
4-Zylinder-Benzinmotor mit 2,6 l Hubraum und 103 PS.
Leider gab es den Pajero vorerst nur in der kurzen,
dreitürigen Version. Dafür konnte sich der Käufer zwischen
einer Festdach- und einer Softtop-Variante
entscheiden. 1985 wurde dann der 5-Türer
eingeführt, gleich in einer Hochdachversion, 6 Passagiere konnte
der Fahrer nun mitnehmen.
Zwischen 1987 und 1990 wurde eifrig Modellpflege
betrieben: Es gab nun auch ein Automatikgetriebe,
Schraubenfedern an den Hinterachsen, einen Kat für den Benziner,
einen Ladeluftkühler für den Turbodiesel.
1991 war dann das Jahr des Umbruches: Der L040 wurde vom
V20 abgelöst. Die Karosserie wurde "rundlicher", der
Fahrkomfort bei unveränderter Geländetauglichkeit erhöht. Der
kurze Pajero war weiterhin auch als Cabrio erhältlich. Neu auch
die drei Ausstattungsvarianten GL (Basismodell), GLX und GLS
(Luxusmodell).
Den V20 gab es in zwei Turbodiesel-Varianten (2,5 l mit 99
PS, 2,8 l mit 125PS), sowie einem 3-Liter-Benziner.
Später wurde noch ein 6-Zylinder-Benzinmotor mit 3,5l Hubraum
vorgestellt.
Der neue Pajero glänzte mit "Super-Select-Allradantrieb",
und Scheibenbremsen an beiden Achsen.
1994 wird dann auch der Pickup L 200 eingeführt.
Er ist einfacher ausgestattet als der Pajero, verfügt aber über
den schon bekannten 2,5l-Turbodiesel, allerdings ohne
Ladeluftkühler. Die Luxusvariante des L200 nennt sich "Magnum"
und versucht die Käufer mit viel Chrom und Alufelgen für sich zu
gewinnen. Der Allradantrieb beim L200 ist zuschaltbar. 1997
erscheint das Nachfolgemodell.
1997 wird am Pajero wieder Modellkosmetik
betrieben. Der boomende SUV-Markt zwingt Mitsubishi zum Handeln.
Der Pajero wird softer und neu gestylt, bringt sonst aber wenig
Neues.
Es erscheint ein weiteres Pajero-Modell: Der Pajero Sport
ist ein eindeutig SUV-orientiertes Gefährt mit weniger
Geländeambitionen. Den Sport gibt es mit dem bekannten
2,5-l-Turbodiesel und einem 170 PS starken V6-Motor. Nur eine
Karosserievariante mit 5 Türen ist erhältlich.
1999 bringt der Pajero Pinin frischen Wind. Der
von Pininfarina gestylte Mini-Offroader sieht aus wie der kleine
Bruder des Pajero.
Im Jahr 2000 dann die nächste Revolution. Der ganz
neue Pajero ist da. Zwar noch als solcher zu erkennen, doch
vom Konzept her ein neues Fahrzeug. Selbsttragende Karosserie
mit integrierter Rahmenstruktur, konsequent weiterentwickelter
Super-Select-Allradantrieb und bärenstarke Motoren: Ein
3,2l-Turbodiesel mit 165 PS sowie ein GDI-Motor "nach Art
des Hauses" mit 6 Zylindern und 220 PS.
Weiterhin erhältlich ist übrigens der "klassische" Pajero, mit
zwei TD-Motoren (2,5 l und 2,8 l Hubraum) sowie einem
3,5l-V6-Motor.
Seien wir gespannt, womit uns Mitsubishi in der Zukunft noch
überrascht.