1. Motoren
Je nach Markt ist der Range Rover Sport mit bis zu drei
leichten, kompakten und kraftvollen Triebwerksalternativen
erhältlich - angeführt von einem V8-Kompressormotor mit 287 kW
(390 PS) Leistung.
V8-Kompressormotor
„Kompressormotoren besitzen in britischen Sportwagen eine große
Tradition”, sagt Stuart Frith, Chefingenieur des Range Rover
Sport. „Diese Aggregate gewährleisten eine sanfte, gleichmäßige
Kraftentfaltung über das gesamte Drehzahlband und sind
gleichzeitig kompakt und wirtschaftlich.”
So erhielt der Range Rover Sport als Topmotorisierung einen
eindrucksvollen 4,2-Liter-V8-Kompressormotor. Gegenüber dem
ebenfalls im Range Rover Sport angebotenen
4,4-Liter-Saugmotor-V8, auf dem die Kompressorversion basiert,
bietet das Spitzenmodell 30 Prozent mehr Leistung und 29 Prozent
mehr Drehmoment - bei gleichen Motorabmessungen und ähnlichen
Verbrauchswerten. Die Beschleunigung von 0 auf 100 Km/h beträgt
7,6 Sekunden.
Der V8-Kompressormotor des Range Rover Sport ist nicht nur
wesentlich kompakter als ein V10 oder V12, er besitzt auch
weniger Reibung und Komplexität. Da der Kompressor ständig in
Funktion ist, um die Einlassfüllung zu verstärken, steht das
Leistungsplus auch bei jeder Drehzahl bereit - im Unterschied zu
einem Abgasturbolader.
Der Eaton-Kompressor befindet sich anstelle des konventionellen
Ansaugsystems oben auf dem Motor. Er wird von einem eigenen
Riemen angetrieben und verfügt über zwei Flügelräder. Sie
drücken Luft zunächst durch zwei zur Optimierung der Luftdichte
integrierte Ladeluftkühler und danach in die Brennkammern. Neben
eigenen Kühlern für die Intercooler steht ein separater Ölkühler
bereit.
Während das Nockenwellenprofil modifiziert wurde, um den
Ventilhub der größeren Gemischmenge anzupassen, erhielten auch
die Einspritzdüsen eine neue Justierung, die den höheren
Strömungsanforderungen eines Kompressormotors gerecht wird.
Die Verwendung von Gusseisen-Laufbüchsen sorgte für eine
Reduzierung der Bohrung von 88 auf 86 Millimeter und damit für
die Veränderung des Hubraums von den 4,4 Litern des Saugmotors
auf 4,2 Liter. Die Gusseisen-Bauteile vergrößern zudem die
Wandstärke zwischen den einzelnen Zylindern und verschaffen dem
Block so noch mehr Festigkeit. Der Hub blieb gegenüber dem
Saugmotor unverändert bei 90,3 Millimeter, das Muldenprofil
hingegen wurde dem Charakter des Kompressors angepasst.
Resultat aller Detailoptimierungen ist ein
4,2-Liter-V8-Kompressormotor, der eine Leistung von 287 kW (390
PS) bei 5.750 U/min und ein imposantes Drehmomentmaximum von 550
Nm bereitstellt: der leistungsstärkste Motor in der 57-jährigen
Unternehmensgeschichte von Land Rover.
V8-Saugmotor-Benziner
Zweite Triebwerksalternative im Range Rover Sport ist ein
4,4-Liter-V8-Saugmotor-Benziner. Dieses aus dem Hause Jaguar
stammende Aggregat teilt viele Merkmale mit dem Kompressor-V8
und zeichnet sich besonders durch geringes Gewicht, kompakte
Baumaße und Wirtschaftlichkeit aus.
Der kompakte Leichtmetallmotor verfügt über zwei oben liegende
Nockenwellen pro Zylinderreihe und 32 Ventile. Damit leistet das
V8-Triebwerk 220 kW (299 PS) bei 5500 Umdrehungen und erbringt
ein kräftiges Drehmomentmaximum von 425 Nm, das bei 4000 Touren
anliegt. Die Ketten und Ritzel des Nockenwellantriebs besitzen
eine feine „Silent Drive”-Teilung, während die umgekehrte
Verzahnung ebenfalls der Laufkultur zugute kommt.
Der moderne 4,4-Liter-V8 präsentiert sich extrem leicht. Dafür
sorgen der komplett aus Aluminium gefertigte Block, der
ebenfalls aus Alu bestehende Zylinderkopf sowie die an vielen
Stellen integrierten leichten Legierungen. Die Einlassventile
sind mit einer variablen Nockenwellensteuerung versehen, die die
Ventilsteuerung computergestützt automatisch und stufenlos den
jeweiligen Fahrbedingungen anpasst. Der Motor ist zudem mit
einem elektronischen Gaspedal gekoppelt, das eine exakte
Anpassung der Kennfelder an wechselnde Fahrbedingungen erlaubt
und gleichzeitig als Schnittstelle zum innovativen Terrain
Response-System dient. Bestandteil des Motormanagements ist
außerdem ein Notlaufprogramm, das bei einem Ausfall des gesamten
Systems dennoch ein Vorwärtskommen sicherstellt: gerade in
abgelegenen Gebieten ein äußerst hilfreiches und sicheres
Merkmal.
Ebenso wie die Kompressorversion wird auch der V8-Saugmotor im
hochmodernen Motorenwerk im walisischen Bridgend produziert.
Für die besonderen Anforderungen, die an einen Land Rover
gestellt werden, erhielt das ursprünglich von Jaguar stammende
Aggregat zahlreiche Modifikationen - schließlich soll der Range
Rover Sport bei der Fahrt über Stock und Stein eine ebenso gute
Figur abgeben wie in der Stadt oder auf der Autobahn. So wurde
beispielsweise die Aluminium-Ölwanne neu konstruiert und die
Ölmenge um 18 Prozent erhöht, damit die Schmierung auch unter
extremen Neigungswinkeln gewährleistet ist, denen ein Land Rover
im Gelände mitunter ausgesetzt ist. In Fluss gehalten wird das
Öl von einer stärkeren Pumpe. Gegen Beschädigungen im Gelände
oder bei Watvorgängen sind die Nebenaggregate so bodenfern wie
möglich verbaut.
V6-Turbodiesel
Außer in Nordamerika und einigen anderen Märkten bietet Land
Rover den Range Rover Sport auch mit einem
2,7-Liter-TDV6-Turbodiesel an: einer der modernsten und
technisch hochwertigsten Selbstzünder der Welt.
Dank der weiter entwickelten Common-Rail-Einspritzung glänzt der
Turbodiesel mit exzellenten Leistungs- und Verbrauchswerten.
Sein rund 25 Prozent über dem Durchschnitt vergleichbarer
Common-Rail-Systeme liegender Betriebsdruck von bis zu 1650 Bar
wirkt sich äußerst positiv auf Leistung, Wirtschaftlichkeit,
Laufkultur und Emissionsverhalten aus.
Der TDV6-Turbodiesel leistet im Range Rover Sport 140 kW (190
PS) bei 4000 U/min und entwickelt sein Spitzendrehmoment von 440
Nm bereits bei 1900 Umdrehungen.
Der Turbodiesel des Range Rover Sport arbeitet mit einem
Verdichtungsverhältnis von 17,3 : 1. Dank diesem für einen
Diesel relativ niedrigen Wert entwickelt sich weniger Hitze in
der Kolbenmulde, wodurch der Kraftstoff effizienter und
abgasärmer verbrennt. Zudem läuft der Motor deutlich leiser.
Zugunsten einer optimalen Drehmomentabgabe erfolgt die Aufladung
mit Hilfe eines wasserdicht gekapselten KKK-Einzelturboladers
mit 51 Millimeter Querschnitt - der Jaguar-Diesel besitzt hier
zwei Turbolader. Der Lader verfügt über eine elektronisch
gesteuerte Turbine mit Verstelldüse, bei dem variabel
veränderbare Turbinenschaufelwinkel für eine optimale Luftzufuhr
sorgen. Bei niedrigen Drehzahlen vergrößert das System zur
Optimierung des Drehmoments den Turbineneinlass und verkleinert
ihn bei hohen Touren zugunsten eines agileren Ansprechens.
Eine weitere technische Innovation ist der Motorblock aus
Gusseisen mit Vermiculargraphit (CGI - Compacted Graphite Iron).
Dieses erstmals im Serien-Motorenbau eingesetzte Material ist
fester, steifer, leichter und haltbarer als der bei
Dieseltriebwerken üblicherweise eingesetzte Grauguss. Die
Festigkeit und Leichtigkeit des Materials ermöglicht eine
kompaktere Bauweise als bei herkömmlichen V6-Turbodieseln. Zudem
konnten hier die Zylinder einfach direkt in den Gussblock
gebohrt werden, was Laufbüchsen überflüssig macht und zusätzlich
Gewicht spart.
Die Kurbelwelle läuft in vier Hauptlagern, die über Kreuz mit
jeweils sechs Bolzen fest mit dem Motorblock verschraubt sind,
um mögliche Vibrationen zu unterbinden. Speziell für den Einsatz
im Range Rover Sport wurde der V6-Turbodiesel durch einen
Aluleiterrahmen am Kurbelgehäuseboden zusätzlich versteift. Am
Leiterrahmen ist die Stahl-Ölwanne mit Ölaufnahmepunkten für
steile Neigungswinkel im Gelände montiert. Prallflächen
verhindern darüber hinaus Ölschaumbildung.
Die Zylinderköpfe bestehen aus Alu-Druckguss und besitzen je
zwei oben liegende Nockenwellen, von denen jede vier Ventile pro
Zylinder betätigt. Den Antrieb der Nockenwellen übernimmt ein
Zahnriemen, der mit einer reibungsmindernden Beschichtung aus
Polytetrafluorethylen (PTFE) versehen ist. Um maximale Präzision
und Zuverlässigkeit zu gewährleisten, treiben die Riemen
ausschließlich die Nockenwellen an.
Der in einem Stück mit den Nockenwellendeckeln gefertigte
Ansaugkrümmer besteht aus Verbundmaterial. Zwischen ihm und dem
Zylinderkopf ist vibrationsdämpfendes Elastomermaterial verbaut.
Zur Verbesserung des Kaltstartverhaltens ist in jedem Zylinder
eine Glühkerze vorhanden, während die Oxidationskatalysatoren so
nah wie möglich am Motor platziert wurden, um ihre schnelle
Erwärmung zu gewährleisten.2. „Intelligent
Shift”-Automatikgetriebe
Sämtliche Versionen des Range Rover Sport sind mit einer
elektronisch gesteuerten „Intelligent Shift”-Sechsgangautomatik
von ZF kombiniert - eines der modernsten Automatikgetriebe des
Marktes. Über dieses seidenweich schaltende und schnell
reagierende Getriebe geht die Motorkraft permanent an alle vier
Räder. Neben einem Sport-Modus mit späteren Schaltzeitpunkten
besitzt das ZF-Getriebe eine Command Shift-Funktion, bei der der
Fahrer alle Gänge manuell schalten kann.
Für den Einsatz im Range Rover Sport wurde die Command
Shift-Funktion überarbeitet und neu abgestimmt, um ein
sportlicheres Schaltgefühl und ein rascheres Ansprechen des
kompakten Getriebes zu gewährleisten.
Im Sport-Modus sendet das Aggregat beim automatischen
Herunterschalten während scharfer Bremsvorgänge ein kurzes
Signal an den Motor, wodurch die Drehzahl sofort dem niedrigeren
Gang angeglichen wird. Diese Funktion verbessert die Wirkung der
Motorbremse und stellt sicher, dass sich das Getriebe
beispielsweise beim Verlassen einer Kurve im optimalen Gang
befindet.
Generell werden die Gänge im Sport-Modus höher ausgedreht.
Erkennt die Steuerung auftretende Kurvenkräfte, unterbindet sie
ein Hochschalten - der Fahrer bekommt dadurch ein besseres
Kurvengefühl. Durch abrupte Gangwechsel verursachte
Drehmomentschwankungen werden gleichfalls verhindert.
Die lernfähige „Intelligent Shift”-Sechsgangautomatik passt ihre
Abstimmung automatisch dem Fahrstil des Piloten und den
Straßenbedingungen an. Pflegt der Fahrer einen zügigen, eher
aggressiven Stil, schaltet das Getriebe später hoch und stellt
so mehr Leistung und höhere Drehzahlen bereit. Bei einer
zurückhaltenderen Fahrweise hingegen erfolgt das Hochschalten
früher und ermöglicht so eine entspannte Fahrt. Die „Intelligent
Shift”-Funktion steht sowohl im Normal- wie im Sport-Modus zur
Verfügung.
Das Getriebegehäuse und die aus Kunststoff gefertigte
Getriebeölwanne wurden speziell für Land Rover entwickelt und
besonders robust ausgelegt. Die sicher im Gehäuse untergebrachte
Bosch-Elektroniksteuerung kommuniziert über
Hochgeschwindigkeitsdatenverbindungen mit dem Terrain
Response-System und anderen Fahrzeugkomponenten.
3. Untersetzungsgetriebe und elektronisch gesteuerte
Differenziale
Auch während der Fahrt kann der Pilot des Range Rover Sport das
elektrische Zweistufen-Verteilergetriebe zwischen Straßen- und
Geländeuntersetzung umschalten. Anders als viele sportliche
SUV-Modelle verfügt das neue Land Rover-Modell über dieses
hilfreiche Merkmal für besonders schwieriges Terrain.
Wenn die Bedingungen es erfordern, sorgt eine elektronische
Zentraldifferenzialsperre für noch mehr Traktion. Während das
Mittendifferenzial im Normalbetrieb die Motorkraft im Verhältnis
50 : 50 zwischen Vorder- und Hinterrädern aufteilt, wird dieser
Wert bei wechselnden Bedingungen automatisch variiert. Dabei
steuert die Elektronik einen Elektromotor, der das
Mittendifferenzial bei Bedarf mit Hilfe einer
Mehrscheibenkupplung sperrt.
Weiterhin ist auch ein sperrbares Hinterachsdifferenzial
erhältlich, dessen Funktion von der Elektronik des
Mittendifferenzials gesteuert wird. Alle Differenziale sind
direkt am Chassis montiert und ermöglichen dadurch eine
größtmögliche Bodenfreiheit im Gelände.
4. Fahrdynamik
Der neue Range Rover Sport ist das handlingsicherste, agilste
und fahraktivste Modell, das Land Rover jemals entwickelt hat.
Verantwortlich dafür ist neben dem Fahrwerk mit rundum einzeln
an Doppelquerlenkern aufgehängten Rädern auch ein neu
entwickelter aktiver Neigungsausgleich: Dynamic Response. Dieses
System stellt auch in schnell durchfahrenen Kurven eine stabile,
ebene Lage der Karosserie sicher und erhöht so deutlich
Fahrkomfort, Agilität und Sicherheit.
Stuart Frith, leitender Programmingenieur: „Wie bei allen Land
Rover- Modellen haben wir uns auch beim Range Rover Sport das
Ziel gesetzt, dass er in seiner Klasse die größte Vielfalt an
Einsatzmöglichkeiten bieten soll. Allerdings haben wir hier den
Fokus mehr in Richtung Sportlichkeit verschoben - dem
Kernmerkmal dieses Modells. Gleichzeitig durften weder
Fahrkomfort und Kultiviertheit zu kurz kommen noch sollten wir
Abstriche bei der Geländetauglichkeit gemacht werden”
Noch mehr als bei anderen Land Rover-Baureihen stand beim Range
Rover Sport das Fahrverhalten auf der Straße im Mittelpunkt der
Entwicklungsarbeiten. Ins Pflichtenheft aufgenommen wurden dabei
Agilität, gute Straßenlage, hervorragende Handlingeigenschaften,
beste Bremsleistungen - und nicht zuletzt viel Fahrspaß. Zum
Test- und Entwicklungsprogramm zählte daher auch der legendäre
Nürburgring mit seinen anspruchsvollen
Hochgeschwindigkeitskurven.
5. Einzelradaufhängung mit Luftfederung
Die mit elektronisch gesteuerten Luftfedern kombinierte
Einzelradaufhängung verleiht dem Range Rover Sport ein
limousinenhaftes Handling, gepaart mit außergewöhnlicher Dynamik
und hohem Fahrkomfort. Die Steuerelektronik schaltet die
Luftfedern je nach Geschwindigkeit bzw. Straßen- oder
Geländebeschaffenheit auf eine härtere oder weichere Kennung. So
bietet diese Lösung das Beste aus „beiden Welten” - ein Profil,
das die in sportlichen Offroadern üblicherweise verwendeten
Stahlfedern nicht erreichen können. Im Gelände zeigen die
Luftfedern dann ihre Überlegenheit, wenn sie als
Niveauregulierung für zusätzliche Bodenfreiheit sorgen.
Sportwagentypische Einrohr-Stoßdämpfer verbessern darüber hinaus
die Radführung bei hohem Tempo und verleihen dem Wagen höchste
Stabilität.
6. Dynamic Response
Seine Premiere feiert im Range Rover Sport das einzigartige, von
Land Rover entwickelte Dynamic Response-System: ein
computergesteuerter aktiver Wankneigungsausgleich, der die
Kurvenlage der Karosserie erheblich stabilisiert. Dynamic
Response zählt in den Kompressorversionen zur Serienausstattung,
in den übrigen Modellvarianten ist es auf Wunsch lieferbar.
Das hydraulisch betriebene System arbeitet mit einer vom Motor
angetriebene Pumpe, um den für schnelles Reagieren nötigen
permanent hohen Druck aufrechtzuerhalten. An den Stabilisatoren
montierte Hydraulikmotoren verändern je nach Auftreten von
Kurvenkräften die Steifigkeit der Stabilisatoren. Ständig
überwacht ein Rechner Querbeschleunigung, Lenkeinschlag und
ermittelt den Zeitpunkt, an dem sich die Karosserie zu neigen
beginnen könnte. Dynamic Response betätigt in diesem Fall
unverzüglich die Hydraulikmotoren - nicht wahrnehmbar für Fahrer
und Passagiere, aber ein Garant für sehr sportliches
Fahrverhalten.
Dynamic Response im Range Rover Sport bürgt für ein überaus
geschmeidiges Fahrverhalten; es optimiert das Gefühl des Piloten
für sein Fahrzeug - vor allem auf welligen oder unebenen
Straßen. Es sorgt sowohl für eine exzellente Straßenlage als
auch für ein sehr exaktes Handling. Abseits der Straße hat man
trotzdem eine überragende Achsverschränkung im extremen Gelände.
7. Geschwindigkeitsabhängige Servolenkung
Der Range Rover Sport verfügt über eine
ZF-Servotronic-Zahnstangenlenkung mit geschwindigkeitsabhängiger
Unterstützung. Die Einheit hat ihren sicheren Platz direkt am
Chassisrahmen, vor der Vorderachse, um das Ansprechen zu
optimieren.
„Der Range Rover Sport bietet ein sehr lineares Lenkverhalten,
das dem Fahrer jederzeit das Gefühl absoluter Kontrolle über
sein Fahrzeug vermittelt”, erklärt Land Rover-Chefingenieur
Vehicle Integrity Mike Cross. „Die geschwindigkeitsabhängige
Lenkung erleichtert das Manövrieren bei geringem Tempo, während
sie bei schneller Fahrt ein Maximum an Stabilität garantiert.”
Die Platzierung weit unten am Fahrzeug trägt zum guten
Crashverhalten des Vorderwagens bei, während ein massiver
Querträger die Lenkung selbst schützt.
8. Adaptive Geschwindigkeitsregelung
Zur Ausstattungsliste des Range Rover Sport zählt eine adaptive
Geschwindigkeitsregelung (ACC Adaptive Cruise Control), die ein
entspanntes Fahren ermöglicht. Mit Hilfe von Radarsensoren
werden die eingestellte Geschwindigkeit und der Abstand zum
vorausfahrenden Fahrzeug automatisch beibehalten: ein spürbarer
Zugewinn an Komfort und Sicherheit.
9. Räder und Reifen
Wie sämtliche Modelle aus dem Hause Land Rover ist der Range
Rover Sport serienmäßig mit All Terrain ausgestattet, die sowohl
auf wie abseits der Straßen überzeugen.
Die Räder bestehen grundsätzlich aus Aluminium - mit einer hohen
Widerstandsfähigkeit gegen Beschädigungen durch Bordsteine oder
Hindernisse im Gelände. Die Verwendung von Leichtmetall hilft
zudem bei der Ableitung der beim Bremsen entstehenden Wärme, was
das Bremsfading entscheidend verringert.
Die Größe der Räder wurde nicht zuletzt mit Blick auf die üppig
dimensionierten Bremsscheiben gewählt. Die Basisversionen
besitzen 7-Zoll-Räder mit 17-Zoll Durchmesser. Bestimmte
Premiumvarianten verfügen zudem über ein 8-Zoll breites Rad mit
19-Zoll-Durchmesser, während die Kompressorversionen auf
20-Zoll-Rädern rollen. Das sogenannte „J”-Profil aller Räder
hält die Reifen auch bei einem eventuellen Luftverlust auf der
Felge.
Das Ersatzrad des Range Rover Sport findet seinen Platz unter
der Karosserie: an einem Träger zwischen den Rahmenlängsträgern.
Diese Aufhängung und das Ersatzrad selbst beeinflussen das
Crashverhalten des Hecks positiv.
10. Bremsen
Während alle Ausführungen des Range Rover Sport rundum mit
großen belüfteten Scheibenbremsen bestückt sind, verfügt die
Topversion mit Kompressormotor über ein Brembo-Bremssystem auf
Sportwagenniveau, das mit Vierkolbensätteln eine effiziente
Verzögerung der üppigen Leistung gewährleistet.
Je nach Motorversion ist der Range Rover Sport mit einem von
zwei unterschiedlichen Bremssystemen ausgerüstet. Die
Scheibenbremsen der Turbodiesel-Varianten messen an den
Vorderrädern 317 x 30 Millimeter und hinten 325 x 20 mm, während
die Kompressor- und V8-Benzinerversionen vorn 337 x 30 sowie
hinten 350 x 20 Millimeter große Scheiben besitzen. Turbodiesel
und V8-Saugmotor verfügen vorne über Zweikolben-Schwimmsättel
und hinten über Einkolbensättel.
Zur serienmäßigen Ausstattung zählt darüber hinaus ein
Vierkanal-ABS von Bosch, dessen Sensoren und
Eingriffsmöglichkeiten auch den anderen dynamischen
Steuerungssystemen zur Verfügung stehen, wie der
Bergabfahrkontrolle HDC, der elektronischen Traktionskontrolle
ETC oder der dynamischen Stabilitätskontrolle DSC. Ergänzt wird
das ABS durch eine elektronische Bremskraftverteilung (EBD), die
ungeachtet des Beladungszustands eine optimale Bremswirkung
gewährleistet. Weiterhin verstärkt ein Bremsassistent die
Verzögerungswirkung, indem dieser bei einer Vollbremsung den
Bremsdruck maximiert.
Außerdem besitzt der Range Rover Sport eine elektronische
Parkbremse, die auf 210-Millimeter-Trommeln an der Hinterachse
einwirkt. Der Verzicht auf den Handbremshebel einer
konventionellen Lösung eröffnete im Range Rover Sport
zusätzlichen, sinnvoll nutzbaren Raum in der Mittelkonsole. Die
elektronische Parkbremse ist mit einer praktischen Automatik
versehen, die die Bremse beim Anfahren selbsttätig löst.
Betätigt wird die elektronische Parkbremse mit Hilfe eines
Schalters am Armaturenbrett.
11. Terrain Response
Das neue, von Land Rover entwickelte Terrain Response-System:
eine moderne und dabei bedienungsfreundliche Technologie, die
Fahrverhalten und -komfort ebenso optimiert wie die Traktion und
damit die Sicherheit. Der Fahrer braucht lediglich das Terrain
Response-Programm auszuwählen, das den Fahr- und
Bodenverhältnissen am Besten entspricht. Den Rest erledigt das
System, indem es alle wichtigen elektronischen Systeme und
Traktionshilfen des Range Rover Sport selbsttätig abstimmt.
Über einen Drehschalter in der Mittelkonsole können fünf Terrain
Response-Fahr-Programme gewählt werden:
1. „Normalprogramm” für den Straßenbetrieb und allgemeine Off
Roadverhältnisse
2. „Gras/Schnee” für glatte bzw. rutschige Straßen- oder
Geländeverhältnisse
3. „Schlamm”
4. „Sand”
5. „Felsen”
Über ein Hochgeschwindigkeitsdatennetz steuert Terrain Response
dann alle relevanten Systeme:
Motormanagement: Anpassen der Motorkennfelder für eine der
Bodenbeschaffenheit adäquate Drehmomentabgabe
Elektronische Getriebesteuerung: Anpassen der Schaltpunkte
Höhenverstellbare Luftfederung: Automatische Einstellung auf
maximale Bodenfreiheit in den Programmen „Schlamm” bzw.
„Felsen”. Diese Einstellung wird beim Einschalten der
Geländeuntersetzung automatisch aktiviert
Dynamische Stabilitätskontrolle (DSC): Sie unterbindet die
Drehmomentzufuhr zu einem durchdrehenden Rad. Im Gelände kann
aber manchmal selbst bei Traktionsverlust eine Übertragung der
Motorkraft wünschenswert sein. Terrain Responsestellt DSC
automatisch so ein, dass stets ausreichend Drehmoment vorhanden
ist
Elektronische Traktionskontrolle und ABS: Diese Schlupf- und
Bremskraftregelungssysteme werden von Terrain Response derart
abgestimmt, dass auf dem jeweiligen Untergrund ein Maximum an
Grip, Bremskraft und Sicherheit gewährleistet ist
Bergabfahrkontrolle HDC (Hill Descent Control): Diese prämierte
Land Rover-Entwicklung reguliert bei Bergabfahrten mit Hilfe der
ABS-Bremsen die Geschwindigkeit, so dass der Fahrer auch auf
sehr glattem Boden oder an steilen Hängen jederzeit die
Kontrolle über sein Fahrzeug behält. Mit Ausnahme des
„Normalprogramms” ist HDC in allen relevanten Terrain
Response-Programmen automatisch aktiviert. Die Geschwindigkeit
beim Bergabfahren variiert je nach gewähltem Untergrund - im
Programm „Felsen” ist zum Schutz vor Beschädigungen das
langsamste Tempo eingestellt
Elektronisch gesteuertes Mitten- und Hinterachsdifferenzial:
Automatische Anpassung der Schlupf- bzw. Sperrraten an das
gewählte Terrain
Das Terrain Response-System ist permanent in Funktion. Es
feierte im Jahr 2004 im neuen Discovery sein Debüt in einem
Serienmodell.
Programm-Chefingenieur Stuart Frith: „Mit Terrain Response’ hat
der Fahrer praktisch einen absoluten Experten auf dem
Beifahrersitz, der ihm sagt, welcher Gang und welche Einstellung
in jeder Situation die Richtigen sind. Besonders im Gelände
macht das System das Fortkommen denkbar einfach. Er erlaubt dem
Fahrer, das Optimum aus seinem Fahrzeug herauszuholen -ganz
gleich, wie die Verhältnisse sind”
12. Karosserie
Die von Land Rover entwickelte, innovative Integrated
Body-Frame-Plattform verbindet die Vorzüge eines Monocoque mit
denen eines klassischen Rahmenchassis”, erläutert
Programm-Chefingenieur Stuart Frith. „Diese Technologie bietet
die für ein Handling auf Sportwagenniveau nötige Festigkeit und
besitzt gleichzeitig die hohe Steifigkeit, die im Gelände
gefordert wird.”
Integrated Body-Frame
Die innovative Integrated Body-Frame-Architektur oder
integrierte Karosserie-Chassis-Konstruktion kombiniert die
Festigkeit eines Monocoque mit dem geringen Gewicht und der
Steifigkeit eines Leiterrahmenchassis. Diese erstmals im
Discovery verwendete Neuentwicklung wurde jetzt für den Einsatz
im Range Rover Sport nochmals weiter entwickelt und im Detail
angepasst - beispielsweise mit einem um 152 Millimeter
verkürzten Radstand, der für noch mehr Agilität sorgt.
Die Bezeichnung innovativ verdient die neue Plattform sowohl
wegen ihrer Entwicklung mithilfe modernster CAD-Technologie als
auch wegen ihrer Herstellung aus hochfestem Stahl in der
zukunftsweisenden Innenhochdruck-Umformtechnologie (IHU), auch
bekannt als Hydroforming.
Hydroforming ist ein Stahl-Formverfahren, das auf einer
Kombination aus Flüssigkeiten und hohem Druck basiert. Es
erlaubt eine wesentlich größere Formen- und Maßvielfalt sowie
engere Toleranzen als herkömmliche Lösungen. Neben hoher
Fertigungspräzision bürgt Hydroforming für eine merkliche
Gewichtseinsparung.
Programm-Chefingenieur Stuart Frith: Die Integrated
Body-Frame-Architektur bildet eine stabile Grundlage für die
Radaufhängung des Range Rover Sport. Diese Struktur ist überaus
robust und steif. Der breite Mittelteil hingegen bürgt für einen
maximalen Schutz der Passagierkabine.”
Die Integrated Body-Frame-Lösung beeinflusst die
Fahreigenschaften sowohl auf als auch abseits der Straße überaus
positiv. Empfindliche Systeme, Kabel und Leitungen sind zwischen
den Rahmenträgern verpackt und auf diese Weise nicht zuletzt im
Gelände vor Beschädigungen geschützt.
Zur Abrundung des ebenso komfortablen wie sportlichen
Fahrverhaltens integrierten die Land Rover-Ingenieure beim Range
Rover Sport spezielle Minidämpfer zwischen Rahmen und
Karosserie. Diese neben den eigentlichen Karosserieaufhängungen
montierten Elemente fungieren als zusätzliche Miniaufhängung,
die den Fahrkomfort weiter steigert, indem sie die Übertragung
von Geräuschen und Vibrationen minimiert.
Zusätzliche Vibrationsdämpfer im Chassis leisten weitere
Beiträge zu einer komfortablen Fahrt.
13. Tests
Der Range Rover Sport hat vor seiner Markteinführung ein überaus
anspruchsvolles und vielfältiges Testprogramm auf der Straße und
im Gelände absolviert. Schon traditionell unterzieht Land Rover
seine Modelle den wohl härtesten Tests der gesamten
Automobilbranche. Der Range Rover Sport wurde dabei auf über
sechseinhalb Millionen Testkilometern auf Herz und Nieren
geprüft.
Er musste sich auf Rennstrecken wie dem Nürburgring und der
Nardo-Hochgeschwindigkeits-Teststrecke in Süditalien ebenso
bewähren wie unter den Extrembedingungen der „Nullarbor Plains”
im australischen Outback. Der Range Rover Sport nahm deutsche
Autobahnen unter seine Räder, kletterte über Sanddünen und
steckte bei Eastnor Castle an der englisch-walisischen Grenze in
tiefem Morast.
Für Hitztests reisten Prototypen nach Dubai und ins
amerikanische Death Valley, außerdem nach Australien und
Südafrika, wo Tests in der Wildnis ebenso auf dem Plan standen
wie intensive Stadtfahrten. Rund 80 Grad kälter war es dann in
Kanada und Schweden, wo unter anderem die Fahreigenschaften auf
Schnee und Eis optimiert wurden.
Ungeachtet seiner hohen Leistungsfähigkeit und seines
Fahrkomforts auf der Straße hatte der neue Range Rover Sport
alle von Land Rover aufgestellten Offroad-Testkriterien zu
erfüllen - den strengsten der Automobilindustrie. Er muss in der
Lage sein, bis zu 70 Zentimeter tiefe Flussläufe zu durchqueren,
Steigungen und Gefälle von 45 Grad zu bewältigen, einen Hang mit
35 Grad Neigung ohne Abrutschen zu überqueren und extreme
Temperaturen zwischen minus 40 und plus 50 Grad Celsius ohne
jede Beeinträchtigung der Funktion zu erfüllen. Zudem muss die
Handbremse an einer 45-Grad-Steigung einen sicheren Halt
gewährleisten - weitaus mehr als der Durchschnitt der Branche.
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