Bei Seat hat man die SUV-Welt entdeckt: Während der "Altea
Freetrack" zu den Händlern kommt, zeigt man auf der IAA in
Frankfurt schon die nächste Allrad-Studie, den Tribu.
Wenn man die Presseaussendungen von
Autoherstellern zu neuen Konzeptfahrzeugen liest, stößt man
immer wieder auf das selbe Vokabular: Hellseherisch wirft man
"einen Blick in die Zukunft", die "Linie der neuen Modelle"
werde vorweggenommen. Zum Glück sind die Hersteller beim Design
der Fahrzeuge - meistens - deutlich einfallsreicher.
Beim Seat Tribu ist das jedenfalls so. Der Wagen
gefällt, weil er deutlich seine Geländewagen-Gene zur Schau
stellt: Breit- und hochbeinig steht er da, die Karosserie
erinnert bei aller Moderne an klassische Allradler. Die weichen
Linien sind aber wiederum deutlich SUV-lastig.
Echter Eyecatcher sind die großen
20-Zoll-Felgen, auf denen Reifen der Dimension 255/50 montiert
sind. Bei Seat sieht man das Design geringfügig anders:
"Geradlinigere, kraftvollere Formen und härtere Linien mit mehr
Biss erhöhen die Oberflächenspannung in der Architektur des
Modells und markieren die Evolution des charakteristischen
Designs der aktuellen Modelle". Aha.
Da sich Konzeptfahrzeuge leider sehr häufig
dramatisch vom Serienprodukt unterscheiden, ist unsere Hoffnung
nicht allzu groß, dass mit dem Tribu ein neuer, echter
Geländewagen aus der Taufe gehoben wird. Aber sie lebt. In die
Zukunft müsste man halt blicken können.