Navi-PC im Eigenbau: Lösung für die Offroadnavigation
Wolfgang Bachleitner, erfahrener Offroader und erfolgreicher Teilnehmer an diversen Trophies, hat sich seinen perfekten Navigations-PC für den Autoeinbau gebaut.

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27.12.2008

Welcher Geländewagenfahrer kennt das nicht? Hat man endlich den Asphalt hinter sich gelassen, geht’s in unbekanntem Gelände los mit dem Hantieren von Landkarten, dem GPS, einem Geodreieck und anderen „hilfreichen“ Dingen.

So erging es uns auch während vieler Offroadfahrten und den beiden ersten Teilnahmen bei der SuperKarpata, einem einwöchigen Offroadbewerb.

Als nächste Ausbaustufe kam ein PDA mit externem GPS-Empfänger. Wow, das war schon was ganz anderes, direkt auf den eingescannten Landkarten die gefahrene Strecke und die aktuelle Position zu sehen. Wegen dem viel zu kleinen Display kamen wir aber aus dem Hinein- und Hinauszoomen kaum mehr heraus. Außerdem war nach einem Systemabsturz der PDA unterwegs nicht mehr wiederzubeleben.

Navi-PC im Eigenbau: Lösung für die Offroadnavigation

Also musste etwas Neues, viel Besseres her! Die bereits im PDA verwendete Navigationssoftware Touratech QV hatte sich bestens bewährt, nur die Hardware war untauglich. Also startete ich im Herbst 2007 mein Projekt „Navigationscomputer“.

Die Möglichkeiten, das per Laptop, Mini-PC oder zusammen gebasteltem Computerschrott zu realisieren sind vielfältig, aber ebenso zahlreich sind auch die Nachteile für das Handling und die Zuverlässigkeit.

Ein ausreichend großer Touchscreen, eine rüttelfeste Festplatte (SSD) sowie eine stabile Spannungsversorgung, die auch beim Starten und Winchen zuverlässig funktioniert waren die zentralen Punkte. Wochenlang durchstöberte ich verschiedene Internetforen auf der Suche nach Informationen, Produkten, Bezugsquellen, .....

Im Frühjahr 2008 war es dann soweit, ein Haufen mit allen Bestandteilen lag vor mir. Am nächsten Tag erwachte mein naviPC zum ersten Mal zum Leben. Doch wie kleine Kinder sind auch junge Computer bisweilen „unreif“, was man aber durch Updaten, Formatieren, Installieren und Kalibrieren leicht in den Griff bekommen kann.

Ein paar Tage später hatte naviPC alle erforderlichen Programme und Treiber auf der Festplatte. Er durfte zum ersten Mal ins Auto und funktioniert seither einwandfrei.

Auch von der SuperKarpata 2008, dem ersten Einsatz unter härtesten Bedingungen (Rüttelei, Hitze, Staub und Feuchtigkeit) zeigte er sich unbeeindruckt und leistete mit der Software von Touratech seinen Beitrag zu unserem Zweiten Platz (von 22 Teams).



Anm. der Red.: Nach derzeitigem Stand der Dinge könnte das Gerät in einer Kleinserie gebaut werden. Anfragen zu diesem Gerät bitte per Mail an unsere Redaktion, wir leiten diese gern an Wolfgang Bachleitner weiter.


Text und Foto: Wolfgang Bachleitner





 
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