Navi-PC im Eigenbau: Lösung für die Offroadnavigation
Wolfgang Bachleitner, erfahrener Offroader und erfolgreicher
Teilnehmer an diversen Trophies, hat sich seinen perfekten
Navigations-PC für den Autoeinbau gebaut.
Welcher Geländewagenfahrer kennt das nicht? Hat
man endlich den Asphalt hinter sich gelassen, geht’s in
unbekanntem Gelände los mit dem Hantieren von Landkarten, dem
GPS, einem Geodreieck und anderen „hilfreichen“ Dingen.
So erging es uns auch während vieler Offroadfahrten und den
beiden ersten Teilnahmen bei der SuperKarpata, einem einwöchigen
Offroadbewerb.
Als nächste Ausbaustufe kam ein PDA mit externem GPS-Empfänger.
Wow, das war schon was ganz anderes, direkt auf den
eingescannten Landkarten die gefahrene Strecke und die aktuelle
Position zu sehen. Wegen dem viel zu kleinen Display kamen wir
aber aus dem Hinein- und Hinauszoomen kaum mehr heraus. Außerdem
war nach einem Systemabsturz der PDA unterwegs nicht mehr
wiederzubeleben.
Also musste etwas Neues, viel Besseres her! Die
bereits im PDA verwendete Navigationssoftware Touratech QV
hatte sich bestens bewährt, nur die Hardware war untauglich.
Also startete ich im Herbst 2007 mein Projekt „Navigationscomputer“.
Die Möglichkeiten, das per Laptop, Mini-PC oder zusammen
gebasteltem Computerschrott zu realisieren sind vielfältig, aber
ebenso zahlreich sind auch die Nachteile für das Handling und
die Zuverlässigkeit.
Ein ausreichend großer Touchscreen, eine rüttelfeste
Festplatte (SSD) sowie eine stabile Spannungsversorgung,
die auch beim Starten und Winchen zuverlässig funktioniert waren
die zentralen Punkte. Wochenlang durchstöberte ich verschiedene
Internetforen auf der Suche nach Informationen, Produkten,
Bezugsquellen, .....
Im Frühjahr 2008 war es dann soweit, ein Haufen mit allen
Bestandteilen lag vor mir. Am nächsten Tag erwachte mein
naviPC zum ersten Mal zum Leben. Doch wie kleine Kinder sind
auch junge Computer bisweilen „unreif“, was man aber durch
Updaten, Formatieren, Installieren und Kalibrieren leicht in den
Griff bekommen kann.
Ein paar Tage später hatte naviPC alle erforderlichen Programme
und Treiber auf der Festplatte. Er durfte zum ersten Mal ins
Auto und funktioniert seither einwandfrei.
Auch von der SuperKarpata 2008, dem ersten Einsatz unter
härtesten Bedingungen (Rüttelei, Hitze, Staub und Feuchtigkeit)
zeigte er sich unbeeindruckt und leistete mit der Software von
Touratech seinen Beitrag zu unserem Zweiten Platz (von 22
Teams).
Anm. der Red.: Nach derzeitigem Stand der Dinge könnte das
Gerät in einer Kleinserie gebaut werden. Anfragen zu diesem
Gerät bitte per Mail an unsere
Redaktion, wir leiten diese gern an Wolfgang Bachleitner
weiter.