20 Jahre Suzuki Vitara
Seit 1988 erfreut der Vitara Autofahrer auf der ganzen Welt mit seinem jugendlichen Charme und trug damit ganz entscheidend zum Geländewagenboom der 90er Jahre bei. Nach 2,4 Millionen verkauften Exemplaren darf gefeiert werden!
13.12.2008
In den 80er Jahren hatte sich Suzuki als Hersteller kleiner, wendiger und überaus zuverlässiger Geländewagen bereits einen guten Namen unter Jägern, Förstern und Offroadern gemacht. Wer jedoch einen komfortablen und flotten Geländewagen sein Eigen nennen wollte, musste die Marke wechseln und zum Beispiel zu einem Mitsubishi Pajero greifen.

Auch Suzuki hörte den Ruf nach einem größeren und komfortableren Geländewagen und präsentierte 1988 den Vitara, der völlig neue Kundenkreise erschloss. Vorerst nur als 3,57 Meter langer Dreitürer mit festem Dach oder als Cabrio erhältlich, schaffte es der Vitara auf Anhieb, viele PKW-Fahrer zu begeistern und an die Marke zu binden. Vor allem das Cabrio erfreute sich dank des spritzigen und flotten 1.6 Liter Benzinmotors großer Beliebtheit bei Alt und Jung.

Um Interessenten mit größerem Platzbedarf zufrieden stellen zu können schob Suzuki bereits 1991 den Vitara Long nach, der dank fünf Türen und 4 Metern Länge bequem Platz für bis zu 5 Personen samt Gepäck bot. Ein Novum bei Suzuki. Der Vitara Long bediente nun ein deutlich breiteres Kundenspektrum, das auch nach einem breiter gefächerten Angebot an Motorisierungen verlangte. 1994 stellte Suzuki den Vitara Long mit Sechszylinder-Motor vor, der dank 2 Liter Hubraum und 136 PS souveräne Fahrleistungen mit einer hervorragenden Laufkultur verband. Bereits 1996 folgte ein Turbodiesel-Motor mit 87 PS von Mazda, der sich besonders in Österreich aufgrund seines geringen Kraftstoffkonsums großer Beliebtheit erfreute.

Das konnte man vom 1996 vorgestellten X90 nicht behaupten, der auf Basis des kurzen Vitara als 2türiges „Funcar“ mit Stufenheck und 1,6-Liter 16V-Benziner 97 PS junge und freizeitorientierte Kunden in die Schauräume der Suzuki-Händler locken sollte. Neben dem sehr gewöhnungsbedürftigen Äußeren überraschten besonders die rahmenlosen Scheiben und das T-Roof-Dachkonzept. Der X90 wurde jedoch trotz, oder vielleicht wegen, dieser Besonderheiten nie ein Verkaufsschlager und nach einem Jahr Mitte 1997 wieder eingestellt.



Zehn Jahre nach Vorstellung der ersten Generation wurde es Zeit für einen Modellwechsel, auch wenn sich der Vitara I weiterhin großer Beliebtheit erfreute. Mit der zweiten Generation vollzog Suzuki eine Erneuerung in fast allen Bereichen. Der Neue wurde breiter, höher, länger, bot neue Motoren, ein völlig neues Design und um sich vom Vorgängermodell, das bei Santana in Spanien weiterhin produziert wurde, abzugrenzen auch einen neuen Namen. Der Grand Vitara war geboren!

Auch die zweite Generation des Vitara wurde nach wie vor mit zuschaltbarem Allradantrieb, Leiterrahmen und hinterer Starrachse angeboten. Auf den neuen Fünftürer folgten die bekannten Karosserievarianten des Dreitürers als Limousine und als Cabrio, beide mit 2 Litern Hubraum und 128PS. Der meistverkaufte Motor im fünftürigen Grand Vitara war weiterhin der sparsame und kräftige Turbodiesel mit 87PS, der 2000 von einem 2 Liter HDI-Commonrail-Turbodiesel-Motor von Peugeot abgelöst wurde.

Neben einem behutsamen Facelift des Grand Vitara feierte auf der Detroit Motorshow 2001 der bislang größte Suzuki seine Weltpremiere, der Grand Vitara XL-7. Die Länge war auf 4,66 Meter angewachsen um im Notfall auch sieben Passagieren Platz bieten zu können. Für den standesgemäßen Antrieb sorgte ein V6 aus Leichtmetall mit 2.7-Litern Hubraum und 127 kW/173 PS, der jedoch in Österreich die absolute Ausnahme bleiben sollte.

Im Laufe der Jahre vollzog sich eine ständige Änderung der Kundenschicht des Vitara, der Wagen wurde mit seinen Käufern erwachsen.

Erfreute sich beim Vitara I noch das Cabrio und die 3türige Stahldach-Variante großer Beliebtheit, so wurde der Großteil des verkauften Grand Vitara als langer Fünftürer geordert, die 3türigen Versionen kamen über ein Randdasein nicht hinaus.

Das schlug sich schließlich auch auf den völlig neuen Grand Vitara nieder, der 2005 auf der IAA in Frankfurt Weltpremiere feierte und nicht mehr als Cabrio erhältlich ist. Das erfolgreiche Konzept war in seinen Grundzügen erhalten geblieben, bei der Umsetzung schlug Suzuki jedoch einen komplett neuen Weg ein. Das Design wurde eleganter und verleiht dem Wagen einen selbstbewussten Auftritt.

Unter dem Blech wich die hintere Starrachse einer modernen Konstruktion mit Einzelradaufhängung und sorgte so für mehr Fahrkomfort. Entgegen den vorigen Generationen wurde der aktuelle Grand Vitara mit einem permanenten Allradantrieb ausgestattet, der im 4H-Modus 47 Prozent der Antriebsleistung auf die Vorder- und 53 Prozent auf die Hinterachse verteilt. Auch die Motorenpalette wurde komplett umgekrempelt. Die Benziner mit 1.6-Liter und 2.0-Liter Hubraum leisten nun 106 PS beziehungsweise 140 PS, der 1.9-Liter-Turbodiesel mit Commonrail-Einspritzung und 129 PS erfreut sich in Österreich klarerweise großer Beliebtheit und sorgt für flotte Fahrleistungen bei geringem Verbrauch.

Für 2009 ist ein größeres Facelift angesagt.

Mit bisher 2,4 Millionen verkauften Exemplaren gehört der Suzuki Vitara zu den weltweit erfolgreichsten Geländewagen, er gilt als Wegbereiter des SUV-Booms und trug maßgebend zur Beliebtheit kompakter SUV bei. Wenn das keine Erfolgsgeschichte ist…
 

Ein "Ur-Vitara"
 
Suzuki Vitara Cabrio
 
Suzuki Vitara 5-Türer
Als 5-Türer
 
Suzuki Grand Vitara
Der erste Grand Vitara
 
Suzuki Grand Vitara XL-7
2001: Der XL7 kommt
 
Suzuki Grand Vitara ab 2005
Das aktuelle Modell (seit 2005)
 
Fotos: Suzuki, gelaendewagen.at





 
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