60 Jahre Toyota Land Cruiser:
Die komplette Modellgeschichte
3. Teil: Der Land Cruiser 40 (J4),1960-1986 - das klassische Buschtaxi

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17.05.2011

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Bei der Entwicklung des Land Cruiser J4 greift Toyota auf modernisierte Fertigungstechniken und verbesserte Materialien zurück. Die Absatzzahlen klettern am Ende des Produktionszeitraumes auf über 1,5 Millionen Fahrzeuge weltweit.

Der Toyota Land Cruiser 40 (J4),1960-1986

Schon 1965 ist der LC 40 meistverkaufter Gelände wagen in den USA. Charakteristisch ist die weiße Frontblende, die Scheinwerfer und Kühlergrill umrahmt – ein Gesicht, das den Offroader jahrzehntelang prägt. Im Laufe der Modellgeschichte wird der Land Cruiser 40 mit vier verschiedenen Radständen ausgeliefert. Schier unüberschaubar sind die unzähligen Modellvarianten mit Softtop (Vinyl oder Segeltuch) und Hardtop, als Pick Up oder Station Wagon. Im Heck werden je nach Ausführung textile Rollos, Klappen und Flügeltüren verbaut.

Der Toyota Land Cruiser 40 (J4),1960-1986
Land Cruiser J4, Baujahr 1978

Der „Troop Carrier“ mit extralangem Radstand bietet bis zu 13 Sitzplätze. Das Fahrzeug wird zum Personentransport besonders im australischen Outback und in Afrika eingesetzt und hat die bis heute gebräuchliche Bezeichnung „Buschtaxi“ geprägt.

Der Innenraum des Land Cruiser 40 präsentiert sich 1960 gewohnt puristisch, doch alle notwendigen Armaturen und Bedienelemente sind an Bord. Bis 1972 befindet sich der Schalthebel noch an der Lenksäule, der Hebel für die erstmals eingesetzte Geländereduktion ragt aus dem Armaturenbrett.

Der Toyota Land Cruiser 40 (J4),1960-1986
Ein J4 aus 1980

Der J4 bietet eine ausgezeichnete Rundumsicht. Ein ungewöhnliches Merkmal ist der Kraftstofftank im Innenraum, der bis zur Modellüberarbeitung 1979 unter dem rechten Vordersitz platziert ist. Die bewährte Kombination aus Leiterrahmen, Blattfedern, Starrachsen und zuschaltbarem Allradantrieb bleiben im Wesentlichen unverändert, erstmals gibt es aber ein Reduktionsgetriebe. Gleichzeitig wird die Schaltbox auf drei Gänge reduziert, was zusammen drei Straßen- plus drei Geländeübersetzungen ergibt. Zudem kann der Kunde zwischen drei verschiedenen Achsübersetzungen wählen.

Ab 1972 werden ausgewählte Versionen mit einem Vierganggetriebe bestückt, zehn Jahre später gibt es sogar eine Fünfgang-Schaltung.

Bei der Modelleinführung hat der J4 den 3,9 Liter Sechszylinder des Vorgängers unter der Haube. 1975 leistet dieser 135 PS aus 4,2 Litern Hubraum. 1972 bietet Toyota den ersten Diesel an: Einen Sechszylinder mit 3,6 Litern Hubraum, 90 PS und 205 Nm Drehmoment. 1974 folgt ein kleinerer 3,0-Liter Vierzylinder-Diesel mit 76 PS, der es im Laufe seiner Karriere schrittweise auf 3,4 Liter und 90 PS bringt. Der Sechszylinder-Diesel schöpft am Ende 103 PS aus 3.980 ccm Hubraum.

Das erste nennenswerte Facelift erhält der Land Cruiser 40 erst 1979, also rund 19 Jahre nach seiner Premiere. Die markante Frontblende ist nun eckig, die Bodenwanne neu, der vergrößerte Tank liegt endlich darunter. Bis dahin erfolgen Maßnahmen zur Modellpflege eher zurückhaltend. Beispielsweise wandert der Schalthebel 1972 auf den Mitteltunnel, stattdessen findet der Fahrer das Zündschloss an der Lenksäule. 1986 wird die Produktion des Land Cruiser 40 eingestellt, in Brasilien läuft sie bis 2001. Insgesamt haben rund 1,1 Millionen Exemplare die Werkshallen in Japan, Brasilien, Pakistan, Indonesien und Kenia verlassen.

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Fotos: Toyota Deutschland





 
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