Bei der Entwicklung des Land Cruiser J4 greift Toyota auf
modernisierte Fertigungstechniken und verbesserte Materialien
zurück. Die Absatzzahlen klettern am Ende des
Produktionszeitraumes auf über 1,5 Millionen Fahrzeuge weltweit.
Schon 1965 ist der LC 40 meistverkaufter Gelände wagen in den
USA. Charakteristisch ist die weiße Frontblende, die
Scheinwerfer und Kühlergrill umrahmt – ein Gesicht, das den
Offroader jahrzehntelang prägt. Im Laufe der Modellgeschichte
wird der Land Cruiser 40 mit vier verschiedenen Radständen
ausgeliefert. Schier unüberschaubar sind die unzähligen
Modellvarianten mit Softtop (Vinyl oder Segeltuch) und Hardtop,
als Pick Up oder Station Wagon. Im Heck werden je nach
Ausführung textile Rollos, Klappen und Flügeltüren verbaut.
Land Cruiser J4, Baujahr 1978
Der „Troop Carrier“ mit extralangem Radstand bietet bis zu 13
Sitzplätze. Das Fahrzeug wird zum Personentransport besonders im
australischen Outback und in Afrika eingesetzt und hat die bis
heute gebräuchliche Bezeichnung „Buschtaxi“ geprägt.
Der Innenraum des Land Cruiser 40 präsentiert sich 1960 gewohnt
puristisch, doch alle notwendigen Armaturen und Bedienelemente
sind an Bord. Bis 1972 befindet sich der Schalthebel noch an der
Lenksäule, der Hebel für die erstmals eingesetzte
Geländereduktion ragt aus dem Armaturenbrett.
Ein J4 aus 1980
Der J4 bietet eine ausgezeichnete Rundumsicht. Ein
ungewöhnliches Merkmal ist der Kraftstofftank im Innenraum, der
bis zur Modellüberarbeitung 1979 unter dem rechten Vordersitz
platziert ist. Die bewährte Kombination aus Leiterrahmen,
Blattfedern, Starrachsen und zuschaltbarem Allradantrieb bleiben
im Wesentlichen unverändert, erstmals gibt es aber ein
Reduktionsgetriebe. Gleichzeitig wird die Schaltbox auf drei
Gänge reduziert, was zusammen drei Straßen- plus drei
Geländeübersetzungen ergibt. Zudem kann der Kunde zwischen drei
verschiedenen Achsübersetzungen wählen.
Ab 1972 werden ausgewählte Versionen mit einem Vierganggetriebe
bestückt, zehn Jahre später gibt es sogar eine
Fünfgang-Schaltung.
Bei der Modelleinführung hat der J4 den 3,9 Liter Sechszylinder
des Vorgängers unter der Haube. 1975 leistet dieser 135 PS aus
4,2 Litern Hubraum. 1972 bietet Toyota den ersten Diesel an:
Einen Sechszylinder mit 3,6 Litern Hubraum, 90 PS und 205 Nm
Drehmoment. 1974 folgt ein kleinerer 3,0-Liter
Vierzylinder-Diesel mit 76 PS, der es im Laufe seiner Karriere
schrittweise auf 3,4 Liter und 90 PS bringt. Der
Sechszylinder-Diesel schöpft am Ende 103 PS aus 3.980 ccm
Hubraum.
Das erste nennenswerte Facelift erhält der Land Cruiser 40 erst
1979, also rund 19 Jahre nach seiner Premiere. Die markante
Frontblende ist nun eckig, die Bodenwanne neu, der vergrößerte
Tank liegt endlich darunter. Bis dahin erfolgen Maßnahmen zur
Modellpflege eher zurückhaltend. Beispielsweise wandert der
Schalthebel 1972 auf den Mitteltunnel, stattdessen findet der
Fahrer das Zündschloss an der Lenksäule. 1986 wird die
Produktion des Land Cruiser 40 eingestellt, in Brasilien läuft
sie bis 2001. Insgesamt haben rund 1,1 Millionen Exemplare die
Werkshallen in Japan, Brasilien, Pakistan, Indonesien und Kenia
verlassen.