Willkommen beim heiteren Segmenteraten,
exklusiv auf allradnews.at. Heute mit dem neuen Tata Aria 2.2
DiCOR Commonrail-Turbodiesel 4x4 Pride, dem Topmodell des
größten indischen
Automobilherstellers Tata Motors.
Bist du ein Geländewagen?
Ich könnte fast als waschechter Geländewagen durchgehen. Meine
Karosserie ruht auf einem robusten Leiterrahmen, im Heck
tut eine massive Starrachse an Schraubenfedern ihren
Dienst, meine Antriebseinheit ist klassisch längs montiert und
natürlich verfüge ich auch über permanenten Allradantrieb,
Adapterra-4x4 genannt. Der reagiert ausreichend schnell auf
Traktionsunterschiede zwischen den Achsen und sorgt für sicheres
Vorankommen. Wie ich mich im Schnee schlage, wird sich zeigen.
Auf Wunsch geht´s auch mit reinem Heckantrieb voran.
Untersetzung hab ich leider keine. Brauch ich auch nicht, denn
mir fehlt es an genügend Bodenfreiheit für ernsthafte Abstecher
fernab befestigter Straßen. Ein Blick auf meine ausladende
Frontschürze samt Plastiklippe genügt, um die Assoziation „Tata
Aria = Geländewagen“ wieder aus dem Kopf zu bekommen.
Bist du eher ein Van?
Ha, das fragt man mich oft. Dank meiner sehr geräumigen,
wuchtigen Karosserie finde ich Platz für sieben Personen,
fünf Erwachsene gehen sich leicht aus. Die beiden Einzelsitze in
der dritten Reihe lassen sich im Kofferraumboden versenken und
obwohl dann keine ganz ebene Ladefläche entsteht, weiß
das System zu gefallen. Meine geteilt umklappbare
Dreier-Sitzbank mit neigungsverstellbarer Rückenlehne ist
längsverschiebbar und lässt sich im Ganzen vorklappen, um den
Passagieren in der dritten Reihe einen halbwegs menschenwürdigen
Zustieg zu ermöglichen. Ausbauen der Bank ist nicht möglich,
beim beachtlichen Gewicht des Sitzmöbels aber die
rückenfreundlichere Lösung. Weiters biete ich meinen Passagieren
insgesamt elf Getränkehalter, zehn Lüftungsdüsen und acht
ausklappbare Staufächer im Dachhimmel, davon allein vier für
Sonnenbrillen. Für einen richtigen Van fehlt es mir aufgrund
meiner Leiterrahmenbauweise aber an Innenhöhe und bei
ausgeklappter dritter Sitzreihe bleibt nur noch Platz für ein
Schminkköfferchen. Gut so, denn aufgrund meines beachtlichen
Leergewichts von 2340kg erlaube ich meinen Insassen lediglich
550kg Zuladung.
Bist du dann ein SUV?
Man sagt mir nach, in Sachen Fahreigenschaften und Agilität eher
an klassische Geländewagen vom Schlage eines Mitsubishi Pajero
oder eines Hyundai Terracan zu erinnern, SUV-Assoziationen
gibt’s nur beim Komfort. Ich rolle gern gemütlich und sehr
komfortabel auch über schlechte Straßen und bin kuschelweich
gefedert. Flott angegangene Kurven sind mir ein Graus, da fühle
ich mich beim gemütlichen Cruisen deutlich wohler. Man munkelt,
dass mir im Herbst eine Leistungsspritze samt neuem
6-Gang-Getriebe bevor stünde. Das würde mir sehr gut tun, denn
in Sachen Fahrleistungen fordere ich von meinem Fahrer etwas
Geduld. Mit 150 PS Leistung und 320 Nm Drehmoment
wird es ihm meist nicht gelingen, mit modernen SUVs mitzuhalten.
Wer mich fordert, muss auch damit rechnen, dass ich an der
Zapfsäule einen Expresszuschlag verlange. Unter 10 Liter
Diesel auf 100km gebe ich mich nicht zufrieden, bei flottem
Fahrstil dürfen es auch gerne 12 Liter sein. Als Topmodell Tata
Aria 4x4 Pride hat man mir eine sehr umfangreiche Ausstattung
gegönnt. Von 10 Airbags über eine
Zweizonen-Klimaautomatik, Multi-Info-Display, Licht- sowie
Regensensor und Tempomat bis hin zur Rückfahrkamera ist um
34.990 Euro alles an Bord.
Ja was ist er denn jetzt, der neue Tata Aria?
Auch uns stellte diese Frage vor ein Rätsel. Für einen
Geländewagen spricht die Leiterrahmen-Bauweise samt Starrachse
hinten und die aufrechte Sitzposition. In Sachen Optik und
Platzangebot reiht sich der neue Aria irgendwo zwischen VW
Sharan und Lancia Voyager ein. Wir denken, Großraum-SUV mit
Geländewagen-Genen trifft´s wohl ganz gut.