Toyotas Antwort auf den Boom bei den Kompakt-SUV heißt Urban
Cruiser. Mit dem nicht einmal 4 Meter langen Wagen haben die
Japaner gleichzeitig auch ihren Allradantrieb stadtfein gemacht.
Was der Land Cruiser für Förster und Jäger, der Hilux generell
für alle Heavy-User ist, ist der Urban Cruiser für den
Stadtmenschen, der seinen angestammten Lebensraum auch mal gern
verlässt und eine kleine Überlandpartie wagt.
Toyota Frey, der österreichische Importeur, stellte uns für
unsere Testfahrt die Topvariante des Urban Cruisers zur
Verfügung. Im Unterschied zum letzten Test mit Allradantrieb.
Und mit Dieselmotor. Und auch in der feinen Topausstattung
"Premium". Die gefällt rein optisch mit den abgedunkelten
Scheiben im Fonds, ausgesprochen schön sind die
hochglanzpolierten Leichtmetallfelgen. An der Frontpartie sind -
speziell beim typisch gestalteten Kühler und den erhabenen
Scheinwerfern - deutlich die Toyota-Gene erkennbar. Der Urban
Cruiser entspricht der aktuellen Designsprache des Konzerns..
Der Innenraum bietet Fahrer und Beifahrer gute
Platzverhältnisse, die Hinterbänkler sitzen etwas beengter, auch
der Kofferraum ist nicht allzu groß. Ergonomisch ist der Wagen
ohne Fehl und Tadel. Alle Bedienelemente sind dort, wo man sie
erwartet. Im Premium-Modell ist sogar eine Klimaautomatik mit an
Bord.
Zum Antrieb. Vor wenigen Jahren wäre es noch undenkbar gewesen,
dass aus einem 1,4 Liter Dieselmotor 90 PS gezaubert werden
können. Die Leistungsfähigkeit des kleinen Aggregates ist
erstaunlich, der Urban Cruiser lässt sich flott, fast sportlich
bewegen. Exzellenter Erfüllungsgehilfe ist das
6-Gang-Schaltgetriebe. Automatikversionen bietet Toyota für das
Modell nicht.
Unser Ziel: der Schotter. Ein permanenter Allradantrieb in einem
so kompakten Fahrzeug ist am Markt zwar kein
Alleinstellungsmerkmal, aber doch etwas Außergewöhnliches. Auf
schön einsamen Schotterstraßen außerhalb Wiens haben wir seine
Wirksamkeit und Verlässlichkeit genauer unter die Lupe genommen.
Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Beim Beschleunigen
oder auf rutschigem Untergrund wird über eine Lamellenkupplung
Drehmoment auch an die Hinterachse verteilt. Das passiert
praktisch unmerklich, aber durchaus effizient. Eine Stabilitäts-
und eine Antriebsschlupfregelung geben zusätzlich Sicherheit.
In die Stadt zurück gekehrt - hier konnte uns Toyotas kleiner
Allradler mit seiner Wendigkeit und Spritzkeit überzeugen. Ob
hier ein Allradantrieb benötigt wird, ist natürlich fraglich.
Aber für den rein städtischen Gebrauch gibt's ja auch die
frongetriebenen Modelle.
Ein Wort zum Preis: mit 24.450 Euro ist der
Premium-Allrad-Urban-Cruiser nicht ganz billig. Für die Summe
bekommt man aber ein modernes Auto mit toller Ausstattung. Eine
gehörige Portion Lifestyle und einen Hauch Abenteuer gibt's
obendrauf.
Motor: 4 Zylinder Dieselmotor mit Common Rail Einspritzung
und Turbolader, 1.364 cm3, 90 PS, 205 Nm bei 1.800
bis 2.800 U/min
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Länge/Breite/Höhe: 3.930/1.725/1.540 mm
Leergewicht: 1.240 kg
Höchstzl. Gesamtgewicht: 1.700 kg
Max. Anhängelast: 800/550 kg (gebremst/ungebremst)
Verbrauch: 4,9 l
CO2: 130 g/km
Offroad: permanenter Allradantrieb mit Lamellenkupplung,
Stabilitäts- und Traktionskontrolle
Ausstattung des Basismodells (Auszug):
Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Wegfahrsperre, elektr.
Fensterheber, Klima, RDS-Radio mit CD und 6 Lautsprechern,
Multiinofo-Display, ABS+EBD, Fahrer-, Beifahrerairbag,
Seitenairbags vorne, Kopfairbags vorne und hinten,
Fahrerknieairbag, Stabilitäts- und Traktionskontrolle,
Zusatzausstattung "Premium" (Auszug):
elektr. einklappbare Spiegel, Hochglanz-Leichtmetallfelgen,
intelligentes Zugangs- und Startsystem, Klimaautomatik,
Lederlenkrad und -schaltknauf,
Preis: Modell Premium ab € 24.454,20, AWD-Modelle ab €
22.61, 60
gelaendewagen.at Test Nr. 127
Text und Fotos: gelaendewagen.at