Österreich-Tour
Unterwegs im Land Rover Freelander 2013
Fahrten durch die verschneite Alpenrepublik...
13.03.2013

Was haben wir mit dem Land Rover Freelander 2 nicht schon alles erlebt: Wir sind mit ihm durch die Ruine des legendären Battersea-Kraftwerks in London gefahren, haben die einsamen Montserrat-Bergen nördlich von Barcelona durchquert, haben uns durch das verschneite Riesengebirge an der tschechisch/polnischen Grenze gespurt.

Land Rover Freelander 2013 Test: Zum Vergrößern klicken!

Und jetzt: Wien. Und Umgebung. Ende Februar. Neuschnee, Matsch und Eis. Prinzipiell nicht schlecht für einen Allradtest, aber: Der klassisch-trübe Winterhimmel der Hauptstadt - Hochnebel. Tage-, ja wochenlang keine Sonne zu sehen. Das kann's nicht sein, dachten wir uns. Logischer Schritt: Raus aus der Stadt, rauf auf die Autobahn, rein in die Berge. Zurück in die salzburgische Heimat unseres Testautos. Der Anlass unserer Fahrt: Die Neuauflage des Freelanders im Modelljahr 2013.

Außen hat sich ja nicht allzuviel geändert, am Neuen. Die schöne, beinahe schon klassische Linienführung wurde zu unserer Freude beibehalten. An Front und Heck fallen jetzt moderne LED-Leuchten auf, das ist aber schon das auffälligste Erkennungsmerkmal der jüngsten Generation.

Es sind die neuen inneren Werte, die das Update des Freelanders ausmachen. Die Mittelkonsole wurde komplett neu gestaltet, ein 7-Zoll-Farb-Touchscreen ermöglicht die Kommunikation mit dem Fahrzeug. Das Rangieren erleichtert die neue Rückfahrkamera, die ihr Bild ebenfalls in den Bildschirem projiziert.

Das Starten des Motors erfolgt nun komplett schlüssellos. Der Mitteltunnel beherbergt den kleinen, flachen Hebel der neuen elektrischen Parkbremse und die neuen Tasten für die Steuerung des Terrain Response Systems. Zwischen den Vordersitzen gibt es deshalb nun deutlich mehr Platz.

Land Rover Freelander 2013 Test: Zum Vergrößern klicken!

Das Platzangebot im Freelander ist generell recht gut. Vorne sitzt man höchst bequem, auch die zweite Reihe bietet Großgewachsenen ausreichend Kniefreiheit. Der Einstieg ist durch die hohe Sitzposition auch für ältere Menschen wunderbar einfach. Der Gepäckraum ist ordentlich groß, eine Rollo schützt seinen Inhalt vor neugierigen Blicken. Die sandfarbenen Sitzbezüge gefielen uns gut und passten auch wunderbar zum Dunkelblau des Lacks. Einzig die Frage, wie der helle Stoff nach ein paar Jahren intensiver Nutzung aussehen würde, wollten und konnten wir nicht beantworten.

Obwohl Land Rover für den Freelander erstmals auch einen Vierzylinder-Benzinmotor anbietet, haben wir uns für den Test des Dieselmotors entschieden. Das Aggregat läuft bei kalten Temperaturen relativ rau an, dafür schnurrt es bei erreichter Betriebstemperatur recht edel. Die 150 PS reichen für flotte Autobahnfahrten ebenso wie für entspanntes Gleiten auf der Landstraße und stressfreies Mitschwimmen im Stadtverkehr. Ein gut wirkendes Antistress-Mittel ist auch die 6-Gang-Automatik, die sauber und sanft die Gänge sortiert. So sauber-sanft, dass man die "Command-Shift"-Funktion, die händisches Schalten erlaubt, schnell nur mehr bei längeren Bergabfahrten und vielleicht bei schwierigeren Geländefahrten benutzt.

Land Rover Freelander 2013 Test: Zum Vergrößern klicken!

A propos Geländefahrten: Unterschätzen Sie niemals einen Land Rover, wenn er sich offroad bewegt. Auch einen Freelander nicht. Selbst wenn die Untersetzung fehlt, gehört er abseits der Straße zu den leistungsfähigsten SUVs am Markt. Dafür sorgt der Allradantrieb, der die Momente mittels eines Haldex-Hinterachsdifferenzials permanent an alle vier Räder überträgt.

Genialer "Mitdenker" im Gelände ist das Terrain Response System, das das Ansprechverhalten des Fahrzeuges auf den jeweiligen Untergrund abstimmt. Das Spezialprogramm "Gras/Schotter/Schnee" leistete auf unserer Fahrt in Salzburgische wertvolle Traktionshilfe. Selbst rutschigste Fahrbahnen wurden durch die sanfte Adaptierung des Fahrverhaltens gut befahrbar. Zusätzliches wertvolles Helferlein an Bord ist die "Hill Descent Control", die bei steilen Bergabfahrten Kontrolle und Geschwindigkeit hält.

Knapp zwei Wochen lang bewegten wir den neuen Freelander durch Österreich. Nicht so spektakulär wie damals in Battersea oder in den Montserrat -Bergen. Auf Schnee und Eis konnte er sich dennoch beweisen. Auf rund 1.500 Kilometern erwies sich Land Rovers SUV als zuverlässiger, sicherer, leistungsfähiger, bequemer und durchaus luxuriöser Begleiter.



Mehr bei uns zum Land Rover Freelander:
"Les Comes": Erste Ausfahrt mit dem neuen Land Rover Freelander (Bericht aus 2010)
Live at Battersea - der Land Rover Freelander offroad (Bericht aus 2008)


gelaendewagen.at Test Nr. 144
Fotos und Text: gelaendewagen.at