Es gibt sie noch, die guten Nachrichten über echte Geländewagen. Sehr erfreulich: über den Pajero gibt es gleich mehrere. Nicht nur jene, dass wir die preisgünstige Austria Edition zwei Wochen lang testen durften.
Jene Nachricht, dass man wohl nie wieder einen derart preisgünstigen Pajero wie den "Austria Edition" bekommen wird, kennt man seit der Vienna Autoshow. Jene, dass es wahrscheinlich noch im Herbst die Austria Edition auch mit langem Radstand geben wird, wissen nur wenige. Hiermit haben wir es verraten. Und wir dürfen ergänzen: Auch der Lange wird zu einem sehr, sehr günstigen Preis angeboten werden.
Und um gleich mit guten Nachrichten weiterzumachen: Die - auch von uns - kolportierte Nachricht, dass die Produktion des Klassikers mit Ende 2015 eingestellt wird, stimmt nur bedingt. Denn:
es wird einen neuen Pajero geben. Das Konzeptfahrzeug, das wir
im Februar vorgestellt haben, gibt einen ersten Hinweis darauf, wie der Neue ausschauen wird. Was man da sieht, gibt Hoffnung auf einen adäquaten Nachfolger. Aus Importeurskreisen haben wir schon gehört, dass auch die nächste Generation mit dem "Super Select"-Allradantrieb, sprich mit Untersetzung und Mitteldifferenzial, ausgestattet sein wird.
Soweit zur Zukunft des Pajeros - beschäftigen wir uns mit seiner
Gegenwart. Exakt 29.990 Euro kostet die von uns getestete "Austria Edition" - wir haben uns in einem intensiven Test angesehen, wieviel Pajero man um dieses Geld bekommt.
Die Außenansicht. Die schlichten 17-Zoll-Stahlfelgen stehen in einem schönen Kontrast zur Korpulenz der Karosserie und geben dem Pajero jene Offroad-Credibility, die ihm zusteht. Weiß ist ohnehin die klassische Lackfarbe für Geländewagen - sie sorgt bei Fahrten in den heißen Regionen unseres Planeten für niedrige Temperaturen im Innenraum.
Der überrascht: die anthrazitgrauen Stoffbezüge der Sitze wirken in ihrer Schlichtheit - kein Widerspruch - überaus elegant. Der Blick gleitet über die Schalter der Klimaautomatik, der elektrischen Fensterheber, das Multiinfo-Display, das Radio mit CD-Laufwerk und MP3-Funktionalität. Alles da, was man im automobilen Alltag benötigt.
Immer wieder überrascht uns, wie hoch über dem Armaturenbrett man im Pajero sitzt. Der Sitzkomfort ist gut, auch die Passagiere in der zweiten Reihe reisen, haben sie den Fond erst erklettert, sehr bequem.
Der Laderaum ist nicht allzu groß, die hinteren Sitze können aber mühelos nach vorne gefaltet werden, dann findet auch dier Expeditionsausrüstung oder das Jagd-Equipment recht gut Platz.
Die "Austria Edition" vereint den bekannten,
200 PS starken 3,2 Liter Dieselmotor mit dem ebenso "traditionsreichen"
5-Gang-Schaltgetriebe, das man schon seit längerer Zeit im Pajero kennt. In der Praxis bedeutet das: der großvolumige Vierzylinder liefert mehr als ausreichend Dampf in nahezu allen Fahrsituationen, für das kleine Turbolöchlein im Drehzahlkeller bekommt er einen kleinen Punkteabzug. Die Schaltgassen des Getriebes könnten einen Hauch enger sein, die Abstufung der Gänge passt aber perfekt zur Leistung des Motors.
Dort, wo der Pajero hingehört, ins
Gelände nämlich, darf man sich dank
Getriebeuntersetzung und
sperrbarem Mitteldifferenzial an seiner Leistungsfähigkeit erfreuen. Wo das Fahrwerk dem Vorankommen mangels Verschränkung ein Ende bereiten könnte, springt flugs die sauber arbeitende
Traktionskontrolle ein und bringt den Fahrer sicher und unaufgeregt ans abgelegene Ziel.
Obwohl er ein echter Geländewagen ist, scheut der Pajero auch befestigten Untergrund nicht. Hier gefallen die Bulligkeit des Motors und die gute Geräuschdämmung. Dass man in einem Offroader sitzt, wird einem in schnell durchfahrenen Kurven gewahr. Hier wirkt das
Fahrwerk ein wenig weich, erlaubt viel Karosserieneigung und tendiert ein wenig zum Untersteuern.
Peanuts angesichts des
sensationellen Gesamtpakets, dass Importeur Denzel mit der "Austria Edition" geschnürt hat. Denken Sie daran -
so günstig wird der Pajero nie wieder. Bei Interesse sollten Sie schnell handeln. Die Austria Edition könnte bald ausverkauft sein.
