SUVs + Offroader
Ford Edge
Zielrichtung: Premium
Ford hat mit dem neuen Edge in Europa die SUV-Palette komplettiert. Der in Kanada gebaute Amerikaner startet mit europäisierten Eigenschaften auf dem Alten Kontinent.
26.07.2016
Ford will jetzt voll im SUV-Segment durchstarten. Verständlich, ist doch in Österreich schon gut ein Viertel aller neu zugelassenen Pkw ein Sports Utility Vehicle. Musste bei der Pflaumenmarke eine Zeitlang der kompakte Kuga alleine die Begehrlichkeit nach den Auch-Allradlern erfüllen, so steht ihm seit 2014 mit dem EcoSport ein Subkompakter zur Seite. Nur in der ebenfalls vielversprechenden Mittelklasse hatte Ford in Europa bisher nichts anzubieten. Das soll sich grundlegend ändern. Fürs erste einmal mit dem Edge. In weiterer Folge ist geplant, mit fünf - neuen oder überarbeiteten - Modellen das SUV-Portfolio gewinnbringend aufzufüllen.

Bis es soweit ist, hat Ford mit dem Edge einiges vor. Vor allem, auch in der Premium-Klasse ein markantes Zeichen zu setzen. Dafür hat man den 4,81 Meter langen und knapp höher als 1,70 Meter bauenden Fünfsitzer vor allem mit technisch anspruchsvoller Mitgift ausgerüstet.

Er ist an sich ein Amerikaner, wird in Ontario, Kanada, gebaut und ist dort sowie in den Vereinigten Staaten seit 2006 auf dem Markt. Im Vorjahr erfolgte der Übergang in seine zweite Generation. Und seit heuer ist er – wie Ford betont – in einer dezidiert in Fahrwerks-, Lenkungs- und Ausstattungsdetails europäisierten Version - auch auf dem Alten Kontinent zu haben.

Im Gegensatz zu seinem Herkunftsort tut er das in den Diesel-Hochburgen wie Österreich ausschließlich mit einem Selbstzünder-Aggregat. Es handelt sich dabei um den bestens bekannten Zweiliter-Vierzylinder, den 2,0 TDCi, entweder mit 180 Monoturbo- oder mit 210 Biturbo-PS (und 400 respektive 450 Nm). Ersterer ist kombiniert mit einer manuellen Sechsgang-Schaltung, Zweiterer ist zusammengespannt mit einem sechsstufigen Doppelkupplungsgetriebe. Die maximale Zugkraft beträgt bis zu 2,2 Tonnen. Das Allradantriebssystem – Ford bezeichnet es als "intelligent" – basiert auf jenem des Kuga, und es ist weniger auf ernsthaftes Klettern auf Abwegen denn auf Trittsicherheit bei allen Fahrbahnbedingungen ausgerichtet. Bei drohendem Traktionsverlust werden Antriebskräfte automatisch auch den Hinterrädern zugeteilt.

An technischen Details kommt nebst einem straff-komfortabel abgestimmten Fahrwerk unter anderem eine adaptive Lenkung hinzu. Mit dieser Kombination fährt sich der Euro-Amerikaner europäisch agil, wie auf der südsteirischen Weinstraße erfahren, hat sich aber doch ein Quäntchen US-Flair bewahrt. Man segelt auch im Sport-Modus mit dem Zweitonner gefühlt eher gemessen über Landstraßen und Autobahnen und erfreut sich dabei des ausgeklügelten Geräuschunterdrückungssystems. Ob 180 oder 210 Diesel-PS: Man bekommt von der Motorbauart akustisch kaum etwas mit. Dafür kann man sehr ordentlich Gepäck mitnehmen: zwischen 602 und 1.847 Liter Ladegut passen ins Heck.

Die Instrumentierung und Bedienung ist so, wie man es von einem Ford mittlerweile gewohnt ist, sprich es hat wenige Knöpferl und Tasten, etliche Menu-Führungen sind ins Multifunktionslenkrad und ins Infotainment-System gewandert.

Stattlich ist die Sicherheitsausstattung, inklusive Knie- und optionalen Gurtairbags (im Fond). Die Liste der elektronischen Helfer ist lang: zu den bereits üblichen Warnern kommen welche für den Querverkehr und zur Fußgängererkennung. Der Edge hat auch die neue Frontkamera mit Split-View-Technologie als Aufpreis-Mitgift erhalten. Im Optionen-Programm finden sich neben Ledermöblierung LED-Scheinwerfer und beheizbare Fond-Sitze.

Der Österreich-Marktstart erfolgte jetzt, im Juli. Der Einstiegspreis: 45.400 Euro. Die Ausstattungsstufen: Trend, Titanium, Sport, später kommt auch noch Vignale hinzu. Verkauft wird der Edge über die neu eingerichteten Ford-Stores, Seite an Seite mit Premium-Modellen wie dem Mustang. Als direkte Mitbewerber werden der Hyundai Santa Fe, der Kia Sorento und der Toyota Land Cruiser genannt.

Fotos: Hersteller
Text: GELAENDEWAGEN.AT / Beatrix Keckeis Hiller


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