Allrad-Specials

Classic S.U.E.

Im Dienste des Pinzgauers

Classic S.U.E. hat sich der Renovierung und Optimierung des Pinzgauers verschrieben. Wir präsentieren ein ziemlich cooles Auto, das jüngst die Werkstatt in Sollenau/Niederösterreich verlassen hat, um das große Offroad-Abenteuer zu erleben.
17.09.2016
Die gute, alte österreichische Geländewagen-Tradition fand ihren Höhepunkt im Steyr-Pinzgauer. Das Österreichische Bundesheer setzte jahrzehntelang auf den als Zwei- oder Dreiachser erhältlichen, höchst geländetauglichen Wagen. Jetzt, wo viele der Militär-Pinzen verkauft wurden und meist über den Umweg des Dorotheums in zivilen Neubesitz gelangten, boomt auch das Zubehör- und Umbaugeschäft. Zusätzlich beflügelt wird der Markt vom mittlerweile leider chronischen Geländewagen-Sterben - Expeditionsreisende und Trophy-Fahrer finden am Markt kaum mehr adäquate Neufahrzeuge. Und setzen - wieder - auf den Pinzgauer.

Den Boom als erstes erkannt hat der neue Besitzer der damaligen "Steyr-Daimler-Puch"-Werke. Der Magna-Konzern etablierte die Tochter "S-Tec" am Markt. Dort werden die guten alten Pinzgauer umfangreich, das eine oder andere Mal, so hört man von den Kunden, aber auch mit einer gewissen Nonchalance und Missachtung der grundlegenden Bedürfnisse der Benutzer renoviert.

Ganz anders das aufstrebende Unternehmen Classic S.U.E.: Susanne und Reinhard Freis sind mit Herzblut bei der Sache, sitzen mit ihren Kunden zusammen und hören sich deren Wünsche an. Setzen diese dann in die Praxis um und haben Umbauten in petto, die einzigartig sind.

Aktuelles und durchaus spektakuläres Beispiel: Ein Dreiachs-Pinzgauer - von uns hier ins Bild gesetzt - der demnächst bei der Superkarpata-Trophy an den Start gehen wird. Besitzer Karl Hudribusch hat den Umbau in Auftrag gegeben, das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.

Der Wagen wird vom großen, luftgekühlten 2,7er-Benzinmotor angetrieben, der rund 120 PS leistet. Mit seinen - scheibengebremsten, eine Spezialität des Hauses Classic S.U.E - gewaltigen 35er-Silverstone-Reifen auf Beadlock-Felgen wirkt er mehr als mächtig.

Die Kabine wurde aufgeschnitten, hinten steht noch ein schlanker Holm des ehemaligen Aufbaus, darunter zwei längs angebrachte, perfekt fixierte Ersatzräder.

Auf der entstandenen, offenen Ladefläche sind zwei mächtige Seilwinden montiert. Die erste hat eine Durchführung nach vorne, die zweite eine nach hinten. Der massive Überroll-Bügel hat an den vorderen-oberen Ecken zwei große "Ösen", durch die die Windenseile geführt werden können, wenn der Wagen seitlich gesichert werden muss oder es gilt, ihn nach einem Umfaller wieder aufzurichten.

Eine an die Schnauze montierte LED-Lightbar macht die Trophy-Nächte fast zu Trophy-Tagen.

Im Innenraum ist's Pinzgauer-typisch rustikal eingerichtet, mit kleinen, feinen Unterschieden: eine Schalttafel bietet allen Licht-, Winden- und Kompressor-Schaltern übersichtlich Platz. Und die militärisch-spartanischen Sitze sind recht bequemen Schalensitzen mit vernünftigen Kopfstützen gewichen. So lässt es sich auch auf der Anfahrt zu den oft weit entfernten Trophy-Schauplätzen dieser Welt einigermaßen angenehm reisen. Und im Offroad-Einsatz bieten die Sitze mehr Sicherheit, Komfort und Halt.

Wir haben den von Classic S.U.E umgebauten Trophy-Pinzgauer im burgenländischen Stotzing fotografiert. Im dortigen Gelände des ÖAMTC ist Offroad-Guru Christian Karlberger der Hausherr. Der ist jetzt gerade - Stand 17.9.2016 - auf dem Weg in die Ukraine zur "ONE-Trophy". Erraten: In einem Pinzgauer, von Classic S.U.E. für den Einsatz vorbereitet.

Classic S.U.E. im Web


Fotos und Text: GELAENDEWAGEN.AT


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