Danke für die zahlreichen Antworten, also, der Reihe nach...
micih hat geschrieben:
Das Wechseln der Sitze ist möglich.
Allerdings solltest du die Originalbefestigungspunkte verwenden.
Ausserdem musst du nachweisen können, aus welchem Auto die Sitze sind.
Hab in meinem Suzuki Honda Sitze typisiert.
Das könnte etwas problematisch werden - der Vorvorbesitzer hat die ganzen Bodenbleche komplett rausgeschnitten und der Vorbesitzer hat dann neues Blech angeschweißt, also Originalbefestigungspunkte gibt es einfach keine mehr. Werde schauen, ob sich dass irgendwie unauffällig widerherstellen lässt.
Aber in jedem Fall müsste ich die Sitzänderung eintragen lassen? Sprich, einfach neue reinklatschen - darf man nicht? Muss da wieder irgendein Gutachten her, oder fährt man nur zur Prüfstelle und sagt "ich habe jetzt neue Sitze vom Automodell so und so drin"?
steffen hat geschrieben:
diese Benzin/ Diesel Gemische frisst der UAZ auch kenne ich von früher.
Aber mal was ganz anderes, der Motor ansich ist ja ok und im Normalfall auch relativ belastbar.
Warum rüstest Du nicht auf Gas um? Machbar ist es technisch, hat sogar beim P2M/P3 funktioniert. Damit ist mein Vater schon vor 40 Jahren gefahren.
Ich meine es gibt für den GAS/UAZ/Muszel/ARO auch schon Experten, die umgebaut haben. Das Problem liegt wohl da beim Vergaser, nur das sollte zu bewältigen sein.
countgrimthorn hat geschrieben:
Keiner weiß wie dein Auto aufgebaut ist, da fällt der Stossdämpferumbau keinem auf wennst ihn gut machst. Der Diesel fällt ja auch nur auf da im Typenschein ein einziges Wort nicht passt. (Vergaser steht dort wo Diesel stehen muß).
Umbau auf Gas, vergiss es. Wo bitte soll man Tanken? In Österreich gibt es ganze 11 Tankstellen, in Wien sind es 0. Im Osten fahren ca. die Hälfte ihre AROs mit LPG (wurd mit niederem Druck gelagert, Metan/Butan Mischung) aber das ist nicht das Gas das in Österreich promotet wird. In Ö ist Erdgas (hochverdichtet) üblich. In der Slowakei bekommst in jedem kleinem Dorf LPG um die Hälfte von Benzin, in Ö bekommst es fast nirgends. Für LPG gibt es alles für den Umbau für ARO und dich denke auch für UAZ.
An die Sache mit LPG habe ich garnicht gedacht, aber in der Tat - das wäre eine mögliche Alternative, zudem Bratislava ja nicht so weit von Wien ist, habe gerade nachgeschaut, die Preise für LPG bewegen sich im Bereich von 40cent - ich müsste mal alles durchrechnen aber ich denke das zahlt sich aus. Die russischen UAZ Fahrer haben mir auch ein umrüsten auf Gas vorgeschlagen, aber genau wegen dem Tankstellen Argument habe ich nicht weiter in diese Richtung gedacht. Aber LPG + Slowakei sieht schon wieder viel interessanter aus.
Habe auch eine Firma gefunden, die sowas macht:
http://autohaus.lutztulln.com/index.php?id=48&type=1PeterM hat geschrieben:
Gemach - bezügl. Motor genehmigen lassen fließen rechtlicher Rahmen und mehr oder weniger saloppe Behördenaussagen zu einer "wilden Melange" zusammen.
Der Reihe nach:
1. Motortausch gegen gleichen Typ
Ist am einfachseten und seit der Eintragung der Motorfamilie ist die geänderte Motornummer nicht mal einzutragen. Bei einem älteren Fahrzeug mit Motornummer schon, und da wird die Bescheinigung des Herstellers/Importeurs erforderlich.
Die Bescheinigung des Herstellers würde ich kriegen, was ist aber unter "Motorfamilie" gemeint? Eher wie "irgendein PS ähnlicher Vergasermotor" oder "Motor aus der selben Modellreihe"?
Beim letzteren hätte der Tausch sowieso wenig Sinn, die Motoren aus der selben Modellreihe sind zwar etwas leistungsstärker (was nicht mein Ziel ist), aber kaum weniger durstig.
Nur die Motoren aus den 90ern wären wirklich sparsamer, aber ich glaube nicht, dass sie noch aus der selben Modellreihe sind.
PeterM hat geschrieben:
Die Überlegungen "ähnlich alt, jünger", etc. sind nicht ganz exakt: Der Motor sollte aus der Serie stammen, die ein und derselben Abgasnorm entsprechen. Das US-Konzept "jünger= gleich oder besser" gibt es in Europa nicht, wir haben diese Modelljahresgesetzgebung nicht.
Naja, auch die sparsameren russischen Motoren der 90er Jahre, die technisch problemlos Einbaubar sind, entsprechen keiner EURO Norm - wäre das also dann doch eine Alternative? Die sind leider aber leistungsstärker... da komme ich mit den +/- 5% PS nicht hin.
PeterM hat geschrieben:
Wird beim UAZ auch schon schwierig: Wer kann was bestätigen, was reicht der Behörde... Wenn der verbaute Motor der mit der ganz niedrigen Verdichtung (und so dem höchsten verbrauch) ist, kommentarlos Motor umbauen. Ich sag' jetzt nichts zum Nummer umschleifen/einschlagen...
Tja... der eingebaute Motor ist für 76 Oktan ausgelegt und hat somit auch die sehr niedrige Verdichtung. Mir wurde schon ein Wolga Motor vorgeschlagen, mit dem der Verbrauch in richtung 12l geht, nur hätte dieser 120PS. Und wie ich es verstanden habe, ist das mit den PS in Österreich so streng, weil es mit der Steuer zusammenhängt und somit als Steuerhinterziehung mit allen Folgen gewertet wird (ist das richtig?) - also eine Sache die sich in meinen Augen überhaupt nicht auszahlt. Ich würde es evtl. noch riskieren, wenn die PS gleich sind, aber wo finde ich schon einen sparsamen Vergasermotor mit 55kW, der nicht gleich auffällt aber auch technisch zu dem Wagen passt?
PeterM hat geschrieben:
2. Neugenehmigung
Solange die Motorleistung im Rahmen bleibt, reicht der Abgastest, komplette Neugenehmigung wird das erste bei einer signifikanten Anzahl von Änderungen. Test allein 2000 EUR aufwärts, ohne Gewähr, dass das gut geht: Euro IV ist erforderlich. Einzig mit den nach der LkW-Norm gepüften 2,8- und 3.0-Liter-Iveco-Motoren ließe sich ein KFG-LkW draus machen (Motor-Getriebe-Einheit aber 6000 EUR aufwärts)
Verstehe... ist wohl weniger eine Option, gibt es üeberhaupt einen Vergasermotor mit EURO 4? Da müsste ich erstens einen ganz neuen und somit nicht ganz billigen nehmen, dann auf Einspritzung umsteigen, dann Kat nachrüsten, und wenn da schon nur der test um die 2000 ist.... phu!
PeterM hat geschrieben:
3. Die Grauzone dazwischen
Aus den G-Kat-Nachrüstungszeiten lassen die Landesregierungen mit sich reden und tun Dinge, die den Gesetz nur sehr bedingt zu entnehmen sind. IdR sind das G-Kat-Nachrüstungen für non-Kat Fahrzeuge; wenn ich z.B. Euro I auf Euro III argumentieren kann...why not.
Da kenne ich mich jetzt zu wenig aus, um sagen zu können ob ich aus einem nicht EURO Motor die Werte durch Kat Einbau auf EURO 0,1,2 bringen kann, spart mir vielleicht die 20% Steuer, aber soviel ich weiss erhöht der Kat den Verbrauch - also für meinen Fall eher kontraproduktiv.
PeterM hat geschrieben:
Eventuell einfacher ist der Umweg über Deutschland: Wenn alle abgasrelevanten Bauteile aus dem Spenderfahrzeug stammen und nur "quasi ein anderer Aufbau" vorhanden ist, läßt sich der TÜV Bayern Sachsen auf solche Dinge ein, also z.B. kompletter Vitara-Antriebsstrang unter Samurai. Billig ist der Spaß aber mit den Behördenwegen auch nicht.
Naja, nutzt mir der deutsche TÜV etwas in Österreich? Oder meinst du - Fahrzeug einem Freund aus Deutschland verkaufen, dort umbauen lassen, und dann wieder re-importieren?
PeterM hat geschrieben:
Warum den UAZ nicht serienmäßig belassen und wirklich ein billiges B-Segment-Auto kaufen? Corsa/Fiesta/Punto sich noch etwas billiger als der Polo..
Weil mir nur das Fahren mit dem UAZ spass macht :) Ich weiss, es its unlogisch aber so ist es nunmal....
Aus allen Beiträgen schliesse ich, dass der noch eher realistische Weg die LPG Geschichte ist, schade dass die Bestimmungen was den Tausch angeht so streng sind :(
Hat jemand von euch schon auf LPG umgestellt, könnt ihr noch weitere Werkstätten in Österreich oder in der EU empfehlen?
LG,
Jin