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 Betreff des Beitrags: Pyrenäenreisebericht
BeitragVerfasst: 06.01.2003 - 13:08 
Senior-Mitglied

Registriert: 04.01.2003 - 21:00
Beiträge: 69
Wohnort: Traismauer NÖ
Pyrenäentour 2002

Ein Reisebericht von Roland und Ingrid Pichler

12.07.2002 Endlich, Freitag mittag, wir fahren los. Über Innsbruck – Brenner - Gardasee.

13.07.2002 Nach einer angenehmen, ruhigen Nacht fuhren wir weiter. Zwischendurch etwas Regen störte nicht. Bei ARLES blieben wir dann auf einen Campingplatz (CP).

14.07.2002 04:00 Uhr früh. Sturm, Sturm, Sturm. Und am Nachmittag kam dann auch noch der liebe Regen dazu. Über NARBONNE fuhren wir weiter auf der D 611 bis zum CHATEAU DE AQUILAR. Die Besichtigung war eine sehr windige Angelegenheit. Nach dem Mittagessen hatten wir noch zwei weitere Burgen besichtigt. Das CHATEAU DE QUERIBUS ( Eintritt € 3,50) und das CHATEAU DE PEYPERHUSE ( Eintritt € 3,50). Leider hörte der Regen nicht auf. So fuhren wir weiter durch die Schlucht GALAMUS (2,70 m Höhe und 2,0 m Breite begrenzt) nach ILL SUR TET. Am CP Municipale blieben wir dann.

15.07.2002 Endlich frisches Baguette und kein Regen mehr. Was will man mehr. Also fuhren wir weiter nach CASTELNOU. Ein romantisches, mittelalterliches Dorf an einem Hügel. In den alten Steinhäusern wohnen heute nur mehr 31 Menschen. Auf einer Piste fuhren wir über den COL FOURTON nach ARLES SUR TECH. Mit Hilfe einer Wanderkarte 1 : 50.000 suchten wir uns sehr schmale und enge Straßen oder Pisten. 2 km westlich von ARLES SUR TECH gingen wir in die GORGES de la FOU ( Eintritt € 5,00). Eine 1,7 km lange und 250 m hohe Schlucht, die so eng ist, daß man beide Felswände mit den Händen gleichzeitig berühren kann. Wir wollten von Prats-de-Mollo aus eine Piste über den PASSO ROQUES BLANCHE 2252 m fahren. Aber leider war am höchsten Punkt ein Schranken, der die Einfahrt in den Nationalpark rund um den Pic du Canigou verwehrt. So fuhren wir den Weg wieder hinunter in den Ort wo wir am CP blieben.

16.07.2002 Über den COL d´ARES fuhren wir nach Spanien. Kaum in Spanien hatten wir die erste Polizeikontrolle. Als alle Daten aufgenommen waren, durften wir weiterfahren. Die erste Tankstelle in Spanien steuerten wir an, da der Diesel in Spanien billiger ist. Eine ältere Dame, die uns bediente, erklärte mit Händen und Füßen, daß sie nur Euros nimmt und keine Kreditkarte. Also gut – was blieb uns auch anderes übrig. Auf Nebenstraßen fuhren wir über den COL de MEROLLTA – GUARDIOLE de BERUGUEDA – SALDES zum Dorf JOSE DE CADI das malerisch auf einen grünen Hügel mitten im Tal platziert liegt und von schroffen, felsigen Bergen umgeben ist. Über den traditionellen Steinhäusern thront die kleine Kirche – absolut malerisch eben. Weiter über TUIXENT – LA SEU D´URGELL. Durch ANDORRA (Stadt) stauten wir natürlich auch noch, bevor wir uns auf dem sehr schönen CP XIXERELLA niederließen.

17.07.2002 Gemeinsam mit einem Pärchen aus England fuhren wir die ehemalige Schmugglerpiste von Andorra nach Spanien. Von PAL über den COLLADO DE CABRIS, 2250m - TOR – ALINS – LLAVORSI. Die „Piste“ ist in Andorra bis zur Grenze auf 2250m zweispurig ausgebaut erst in Spanien beginnt die 18 km lange Schotterpiste mit herrlichen Ausblick auf die Bergwelt. Im Tal und wieder auf Asphalt hatten wir eine Polizeikontrolle (und das soll eine Schmugglerpiste sein). Hier trennten wir uns von den GB´s. Mindestens genauso schön war die nächste Pistentour: von ESTERRI D´ANEU – BOREU – ISIL – ALOIS DE ISIL dann weiter Off Road über MAIR DE DIN DE MONTGARRI – TREDOS. Es gibt eine Piste von BAGERGUE nach Norden in die Berge. Leider war die Piste verschüttet und wir mussten umdrehen. In ARTIES am CP trafen wir die GB´s wieder.

18.07.2002 Noch ein Pistentag. Von SALARDU`- BAGERQUE – weiter auf Schotterpiste über einen Pass ins VALL DE VARRADOS wo wir bei einem Wasserfall eine ausgiebige Mittagsrast machten. Weiter über Pisten nach VILAMOS – BOSSOST. Aufgrund der Regenfälle der vergangenen Tage, waren die Pisten extrem rutschig. Wieder auf Asphalt geht es üben den COL DU PORTILLON ( Grenze E / F ) nach BAGNERES-DE-LUCHON in Frankreich. Unterwegs trafen wir die GB´s auch noch zweimal. Einigermaßen müde, fielen wir am CP in BAGNERES DE LUCHON ins Bett.

19.07.2002 Um 10:00 Uhr fuhren wir erst los. Unser Ziel war heute der Nationalpark DE NEOUVIELLE. Von LUCHON über den COL DE PEYRESOURDE – ST. LARY–SOULAN kann man in den Sommermonaten bis zum See LAC DE OREDON auf 1849 m fahren. Zum nächsten See den LAC DE AUBERT muss man auf einen örtlichen Bus umsteigen. In der Zeit von 09:30 Uhr bis 18:00 Uhr fährt dieser in halb Stunden takt. Und mit € 4,00 hin und retour darf man auch mitfahren. Die Landschaft in diesem Nationalpark, der schon 1935 gegründet worden ist, ist durch seine Ansammlung an malerischen Seen, wie sie in den französischen Pyrenäen einmal ist wunderschön und ein Paradies für Wanderer. Der PIC DE NEOUVIELLE ist mit 3091 m die höchste Erhebung. Durch den Tunnel DE BIELSA sind wir wieder einmal nach Spanien gefahren und haben uns auf einem CP im PINETATAL niedergelassen.

20.07.2002 Am morgen sind wir zum PINETATALSCHLUSS gefahren, der riesige Talkessel wird von mehreren Dreitausendern überragt. Das ganze Gebiet im Talkessel auf beiden Seiten des Flusses, kann man Campieren. Weiter fuhren wir durch ein schmales Tal bis PLAN. Von PLAN auf einer Piste über den PTO DE SALUN (2010m Höhe) und weiter nach AINSA. Wo wir einen Abstecher zum Stausee EMBALSE DE MEDIANO machten. Ein wichtiges Trinkwasser-reservoir, das Ende der 60er Jahre angelegt wurde. In den Sommermonaten fällt der Wasserpegel dramatisch ab. Am Dorf MEDIANO, der kleine Ort der dem See zum Opfer fiel und komplett überflutet wurde, liegt dann wieder fast völlig frei. Wir konnten gerade den Kirchenturm sehen der aus dem See ragte. In LABUERBA haben wir uns auf einem CP ausgeruht.

21.07.2002 Von LABUERBA sind wir weiter zur VELLASSCHLUCHT gefahren. Diese Schlucht ist etwas besonderes. In den Sommermonaten Juli und August, darf die Schlucht nur in westliche Richtung befahr werden. Die 12 km lange Straße zählt zu den spektakulärsten der gesamten Pyrenäen. Unser nächstes Ziel war TORLA. TORLA ist ein kleiner Ort mit 360 Einwohnern und gleichzeitig das Tor zum Nationalpark ORDESA. Der ORDESA – Nationalpark zählt zu den überragenden Naturschönheiten Europas. Die Bergwelt rund um den MONTE PERIDIO (3362m) muß man gesehen haben. 1918 wurde der Nationalpark ins Leben gerufen. Heute hat der Nationalpark eine Größe von 156km². Am CP RIO ARA waren wir die folgenden Nächte.

22.07.2002 Der Wandertag. Tagwache war um 04:45 Uhr. Mit dem ersten Bus (wir waren die einzigen Fahrgäste), der um 06:00 Uhr vom Busparkplatz in TORLA ( 10min. zu Fuß vom CP) losfährt, sind wir ins VALLE DE ORDESA gefahren. Die Tour beginnt am Ende des ehemaligen Parkplatzes. Jetzt steht uns ein Aufstieg von 600 Hm bevor. Als Belohnung für die Mühe steht man nach ca. 1½ Stunden auf einer Aussichtsplattform der besonderen Art. Von einem Felsvorsprung kann man ins VALLE DE ORDESA blicken. Unser Ziel war der Wasserfall COLA DE CABALLO. Nach etwa 4 Stunden Gehzeit erreichten wir ihn dann auch. Eine grandiose Bergwelt. Auf dem „Normalweg“ sind wir, nach einer kurzen Rast, wieder zu Parkplatz gegangen. Die gesamte Gehzeit betrug 7 Stunden. Mit dem Bus fuhren wir wieder nach TORLA. Müde, aber froh diesen Nationalpark gesehen zu haben, waren wir wieder am CP

23.07.2002 Wir verliesen TORLA und fuhren zum Stausee LANUZA. Ursprünglich war der Stausee von LANUZA noch größer geplant, so das der gleichnamige Ort komplett in der Fluten versinken sollte und deshalb von Mann und Maus verlassen wurde. Der Wasserstand blieb aber unter dem zuerst vorgesehenem Stand und nur wenige Häuser bekamen tatsächlich nasse Füße. Der Rest des Dorfes verfiel allerdings im Laufe der Jahre. Nur die Kirche wurde stets gepflegt und befindet sich in einem guten Zustand. Über den COL DU POURTALET (1794 m) sind wir nach Frankreich, und über den COL DU SOMPORT (1650 m) wieder nach Spanien, nach CANFRANC-ESTACION einen riesigen Bahnhof. Überbleibsel einer 1970 eingestellten Zugverbindung zwischen Spanien und Frankreich. Ein 200 m langer Bahnsteig ist dem Verfall preisgegeben. Einer der größten Bahnhöfe von ganz Europa. Leider hat es wieder einmal geregnet.

24.07.2002 10° am Morgen, aber blauer Himmel. Wir fuhren weiter ins VALLE DE HECHO. Ein schönes Wandergebiet. Es gibt aber auch jede Menge Plätzchen zum verweilen. Also genau das Richtige zur Mittagspause machen (2 Stunden). Am späten Nachmittag fuhren weiter zum Stausee EMBALSE DE YESA. Der See wird auch als das Meer der Pyrenäen genannt. 1959 war die Fertigstellung des Sees. Der See ist ein wichtiges Trinkwasserreservoir. Die beiden CP am See sind zum vergessen und so fuhren wir nach LUMBIER. Ein schöner, ruhiger Platz.

25.07.2002 Gleich in der nähe vom Ort ist die FOZ DE LUMBIER. Eine Schlucht, die der RIO IRATI tief in die Felsen gefressen hat. Ein Paradies für die Gänsegeier, die hier ungestört nisten können. Leider haben wir übersehen, daß der 25.07. (Jakobstag) ein Feiertag in Spanien ist und wir mußten ganz schön lange suchen bis wir in OCHAGAVIA Brot kaufen konnten. Über den COL DE LARRAU sind wir wieder nach Frankreich gefahren. In LA CASERNE waren wir am CP.

26.07.2002 Von LA CASERNE fuhren wir weiter über COL DE SUSSCOUSE – COL DE LABAYS – ESCOT bis LARUNS. Der Supermarkt wird geplündert und weiter geht’s im Nieselregen über den COL DE AUBISQUE – COL DE SULAN – BEAUCEUS. In BEAUCEUS hatten wir uns eine Greifvogelvorführung angeschaut, es sind auch sehr viele verschieden Greifvögel zum anschauen. Der Eintritt kostet pro Nase € 8,00, es hat sich aber gelohnt.

27.07.2002 Von LUZ – ST. SAUFEUR sind es ca. 20 km bis zum CIRQUE DE GAVARNIE. Der CIRQUE DE GAVARNIE ist ein gewaltiger Kessel. Ca. 1400m ragen die Felswände senkrecht in die Höhe. An mehreren Stellen stürzt das Wasser die Felsen hinab. Am bezauberndsten ist der 422m hohe Wasserfall GRANDE CASCADE. Mit seiner Höhe gehört der Wasserfall zu den höchsten Europas. Der Wanderweg zu dem Wasserfall ist der am meisten begangendste der Pyrenäen. Ungefähr 3 Stunden ist man hin und retour unterwegs. Anschließend sind wir auf der gut ausgebauten Straße über den höchsten befahrbaren Pass der französischen Pyrenäen, den COL DE TOURMALET (2115m) gefahren. Auf den PIC DU MIDI DE BIGORRE (2872 m) kann man nicht mehr fahren. Weiter über den COL D´ASPIN – COL DE BEYREDE nach HECHES.

28.07.2002 Früh raus aus den Federn. Um 08:00 Uhr war Tagwache. Unser erstes Ziel war ST. BERTRAND DE COMMINGES. Das angeblich schönste Dorf Frankreichs. Im Mittelalter wuchs ST. BERTRAND zu einem bedeutendem Wallfahrtsort heran. Die Kathedrale ist wegen seinen hölzernen Chorgestühls die im Jahre 1535 eingeweiht wurden bekannt. Weiter über Spanien und die Schmugglerpiste retour zum CP XIXERELLA in Andorra.

29.07.2002 Um den Stau in Andorra auszuweichen sind wir den COL DE ORDINO gefahren. Über AX LES THERMES, einem Thermalbadeort, durch die wunderschönen Wälder DE LA PLAINE. Bei einer Quelle in FOUGAX machten wir dann eine längere Rast. Wir wollten sehen wie der Fluß versiegt. Das seltsame Schauspiel ereignet sich in regelmäßigen Abständen. Man nennt dies Intermittierende Quellen. Leider passierte bei uns nichts. Am Nachmittag besichtigten wir das CHATEAU VON PUILAURENS. Eintritt € 3,50 pro Nase.

30.07.2002 Eine gewittrige Nacht ist vergangen. Der Sonnenofen von ODEILLO war unser nächstes Ziel. 3.000 Stunden scheint hier Sonne. Kein anderes Gebiet in Frankreich kann mit mehr Sonnenstunden aufwarten. Die Strasse auf den COL DE MANTET ist sehr schmal. In VERNET LES BAINS sind wir zum Kloster ST.MARTIN gewandert. Eine sehenswerte Abtei, erbaut im Jahre 1005.

31.07.2002 Nachdem wir uns VILLEFRANCHE, ein Ort der seit dem 17 Jh. nicht verändert wurde, angeschaut haben, sind wir weiter zur GROTTE GRANDES gefahren. Eine Besichtigung dieser Grotte ist eine Empfehlung ( Eintritt € 7,00 pro Nase). Von PRADES sind wir auf einer gute Piste auf den PIC DE CANIGUE (2784m) gefahren. Beim REFUGIO DES CORTALETS (2175m) war dann Schluß mit der Piste. Wir mußten den gleichen Weg wieder herunter fahren. Am Abend sind wir in NARBONNE auf einen CP gefahren.

01.08.2002 Die Nacht war extrem laut. Bis Mitternacht hatten wir Disco und Sturm am Platz. Und am Morgen wieder einmal Regen. Wir packten unsere sieben Sachen und fuhren auf der Autobahn bis CREMONA. Am CP, neben dem PO war es sehr ruhig, tierisch ruhig – GELSEN !

02.08.2002 Von CREMONA fuhren wir dann direkt nach Hause.



Allgemeines :

Gefahrene Kilometer 6.300

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