Am 19. Mai ging die Reise für fünf Tage los. Wolf und Sissy mit Ihrem Landcruiser 90, Kurt mit seinem Gallopper, Franz mit seinem Defender 90, Robert mit seiner KTM LC4, Axel und Cedric aus dem Hamburger Raum mit Ihrem Discovery und ich ebenfalls mit einem Discovery. Start war in Kärtnen wo es über die Straniger Alm nach Italien gehen sollte. Ja leider gehen sollte, denn nach der Alm war Schluss. Der Schnee war einfach viel zu hoch. Dies sollte uns die ganze Reise begleiten, dass ab 1500m das weiterfahren nicht möglich ist, da der Winter einfach zu kalt und der Frühling noch nicht warm genug war, dass man über die Alpenpässe sorglos fahren kann. Nachdem wir es dann über den Plöckenpass doch noch schafften nach Italien zu gelangen fuhren wir über Tolmezzo und Caprizzi nach Tramonti di Sotto zu unserem Campingplatz, der für zwei Nächte unser Nachtquartier sein sollte. Am nächsten Morgen ging es über Pinzano in das Flussbett des Tagliamento´s. Jeder der den Tagliamento kennt, weiß wie schön es ist darin zu fahren. Nur wird dieser in letzter Zeit einfach zu viel besucht und es entstehen richtige kleine Campingstädte im Flussbett, obwohl es in Italien verboten ist frei zu campieren. Wenn man den vielen Verkehr so betrachtet fragt man sich, wie lange man noch frei im Tagliamento fahren darf.......Robert mit seiner KTM fuhr die selben Strecken mit der LC4 und wurde immer nasser, aber bei sehr angenehmen warmen Temperaturen ist dies ja kein Problem. Nachdem wir alle unseren Spaß hatten ging es über Vivario in die Meduna. Hier ist zwar kein Wasser, aber der zu befahrende Schotter ist sehr tief und wenn man nicht aufpasst, kann man sehr leicht stecken bleiben.! Hier sahen wir keine anderen Fahrzeuge als die unseren. Als Abschluss fuhren wir zum Lago di Ca Selva Stausee und genossen die Schotterstrassen um den Stausee. In Österreich oder in Deutschland einfach undenkbar, in so einer schönen Landschaft mit dem Geländewagen fahren zu dürfen. Am nächsten Tag ging es über Aviano nach Piancavallo, wo wir wieder bei 1500m Seehöhe umdrehen mussten, da der Schnee uns am weiterfahren hinderte. So fuhren wir über Barcis, Langerone Belluno in Richtung Feltre, wo wir beim Flussbett der Piave eine Rast machten. Wenn man Oberitalien bereist und sich die Flüsse genau ansieht, fragt man sich eigentlich, warum fahren alle nur im Flussbett des Tagliamentos zwischen Pinzano und Splimbergo. Es geht eigentlich überall und macht viel mehr Spass, wenn man alleine ist und nicht mit hunderten anderen Fahrzeugen die Strecken teilen muss. Weiter ging es über Arsie nach Enego, wo wir die Sette Comuni Tour unternahmen. Wieder ging es auf ca. 1500 Meter Höhe und als wir in ein Waldstück gelangten, Schnee.....aber diesmal schafften wir es das Schneefeld zu durchfahren. Der hinter uns fahrende VW Polo sah uns nur mehr nach, er musste umdrehen. Nachdem wir unsere Tour abschlossen fuhren wir über Asiago nach Roana, wo wir auf einem Campingplatz übernachteten. Nächsten Tag regnete es den ganzen Tag und unser Robert wurde nass bis auf die Unterhosen. Es muss schon ein eigenes Gefühl sein mit einem Bike unterwegs zu sein, ich kann dies nicht ganz nach vollziehen......Es ging wieder retour nach Arsie wo wir eine wunderschöne Tour fuhren über den Pass Perer, dem Forte Leone nach Castello Tesino. Die alte Passstraße über den Pso. Di Brocon schafften wir leider wieder nicht, da der Schnee hartnäckig einfach zu hoch liegen blieb in dieser Gegend. So fuhren wir über sehr viele Pässe und den Passo Giau (2233m Höhe), wo der Schnee eine Höhe von über zwei Metern erreichte nach Cortina d´Ampezzo wo wir eine kalte Nacht am Campingplatz verbrachten. In der Früh ging es dann nach Toblach, wo Axel und Cedric in Richtung Düsseldorf und wir über das Lesach- und dem Gailtal in Richtung Wien weiterfuhren.
Fazit: Eine wunderschöne Reise durch Italien, die durch sehr viel Schnee geprägt war. Italien lässt es noch zu, auf unbefestigten Wege das Land zu bereisen, verhalten wir uns doch so, dass dies noch lange so sein wird!
Österreich ist schön
Knapp über 1500 Seehöhe, beim austeigen versank ich im Schnee
G versenkt...dem Besitzer hat es Spass gemacht!!!
Die Meduna
..hier fuhren wir alleine
Lagebesprechung
ein Stausse bei Tramonti
der Lago di Ca Selva
wieder Schnee bei 1500m Seehöhe
...dies ist nicht der Tagliamento, aber genauso befahrbar.....
Barcis
Ein Kriegerdenkmal in Asiago
Diese Kriegerdenkmäler sieht man sehr oft in Südtirol
Bei Enego
Die Sette Comuni Tour
Forte Leone
Cortina d Ampezzo
Zwei der drei Zinnen
Fotos: R.Lassy, W. Helscher