Ende August dieses Jahres hatte ein Komitee der Volkswagen AG
noch die Empfehlung abgegeben, den neuen, kompakten Geländewagen
am Standort Palmela in Portugal, zu bauen. Die Gründe
lagen auf der Hand: Eine Fertigung dort wäre gut 1000 Euro pro
Fahrzeug günstiger gewesen als am Alternativstandort Wolfsburg.
"Angesichts des harten Wettbewerbs in diesem Fahrzeugsegment
sind Mehrkosten in dieser Höhe nicht tragbar, eine Produktion in
Wolfsburg nicht wirtschaftlich", so VW damals in einer
Aussendung.
Doch nun erfolgte der Schwenk: Der Volkswagen-Vorstand hat vor
kurzem entschieden, den Wagen doch am Standort Wolfsburg
- und zwar innerhalb der "Auto 5000" zu fertigen. Der
Entscheidung waren Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat und
der IG Metall vorausgegangen, um eine "wirtschaftlich tragfähige
Basis" zu erreichen. Dies gelang: Der Wagen wird nun um 850
Euro billiger produziert als ursprünglich prognostiziert.
Die Auto 5000 wurde als Gesellschaft des
Volkswagenkonzerns im Jahr 2001 gegründet, um dem Trend, aus
Kostengründen neue Automobile an ausländischen Standorten zu
fertigen, entgegen zu wirken. Das Werk in Wolfsburg produzierte
dadurch immer weniger Fahrzeuge, die Zahl der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sank erheblich. Durch die Optimierung sämtlicher
Geschäfts- und Produktionsprozesse soll der Standort Wolfsburg
wieder uneingeschränkt konkurrenzfähig werden.
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