Die mächtige, breite Statur, der gleichermaßen gewichtige wie
eindrucksvolle Auftritt, die hohe Sitzposition - sowohl über dem
Asphalt als auch über dem Armaturenbrett, der gelungene Mix aus
modernen Stylingelementen und klassischer Geländewagenoptik -
diese speziellen Merkmals haben uns schon bei unserem
letzten Pajero-Test im
Jahr 2008 überaus gut gefallen.
Damals wurde die neue Modellgeneration vorgestellt, wie sie im
wesentlichen auch jetzt noch aktuell ist. Mit dem Modelljahr
2010 hat man dem Mitsubishi allerdings ein kleines bis
mittleres Facelift gegönnt, das wir Ihnen hiermit
vorstellen möchten
Mehr Leistung, weniger Verbrauch: So beschreibt
Mitsubishi die wesentlichsten Neuerungen.
Das neue Common-Rail-Dieseltriebwerk leistet nun exakt
200 PS, das maximale Drehmoment ist mit 441 Newtonmeter
ziemlich beachtlich. Dabei konnte der Verbrauch - je nach
Modell - um bis zu 12 Prozent gesenkt werden. In unserem
Test erwies sich das neue Aggregat in Kombination mit der ebenso
neu abgestimmten 5-Gang-Automatik als überaus gefällig
und mit adäquater Kraft, um den 2,3 Tonnen schweren Wagen
flott voranzubringen. Ein 6-Zylindermotor, wie ihn der Mitbewerb
im Luxus-SUV-Segment häufig anbietet, geht im Pajero nur selten
ab – eventuell dann, wenn man sich noch mehr Laufruhe und
Souveränität wünscht.
Für unseren Test stellte uns der Importeur die Topversion des
Pajero zur Verfügung: Der „Instyle“ glänzt mit einer
überaus kompletten Luxusausstattung, die von
beheizbaren Ledersitzen über eine gewaltige Stereoanlage
von Rockford Acoustic mit 860 Watt bis zum
Navigationssystem und einer Rückfahrkamera reicht.
Zur Topausstattung kommt der ungemein positive Eindruck der
Verarbeitungsqualität: Besser geht’s eigentlich nicht.
Zu den absoluten Highlights im Pajero zählt – das ist man schon
seit fast 3 Jahrzehnten gewöhnt – die Offroad-Ausstattung:
Das „SuperSelect“-System gehört zu den besten am Markt
befindlichen Allradsystemen. Der Fahrer kann zwischen reinem
Heckantrieb, permanentem Allradantrieb mit offenem oder
gesperrtem Mitteldifferenzial und Geländereduktion wählen. Seit
der Einführung der neuen Modellgeneration im Jahr 2007 ist sogar
eine zu 100 Prozent wirksame Differenzialsperre für die
Hinterachse mit an Bord.
Und das Fahrzeug bewegt sich im Gelände auch wirklich noch immer
ungemein gut, trotz des hohen Eigengewichtes und der deutlich
straßenorientierten Reifen. Eine kurze Untersetzung
ermöglicht ein "offroadadäquates" Kriechen, die
Achsverschränkung ist gut - reicht diese dennoch irgendwann
nicht mehr aus, kann die hintere Differenzialsperre noch
Retter in der Not sein. Als Problemzone Nummer 1 im Gelände
haben wir die tief nach unten gezogene Frontschürze
erkannt - aus Insiderkreisen wissen wir, dass Pajero-Harduser
die Kunststofflippe, die am tiefsten Punkt angebracht ist, vor
dem ersten Geländeausflug kurzerhand entfernen (lassen). So
gewinnt man ein paar Grad an Böschungswinkel vorne und erspart
sich hässliche und wahrscheinlich teure "Kontaktspuren".
Bleibt uns der Gesamteindruck eines kompletten, mächtigen und
leistungsfähigen Fahrzeuges, wie es der Pajero seit seiner
Europaeinführung in den Achzigerjahren eigentlich immer war.
Für alle Pajero-Interessierten, die bislang einzig vom recht
hohen Anschaffungspreis abgeschreckt wurden, gibt es
übrigens eine besonders gute Nachricht: Zu den bisher
verfügbaren Ausstattungsreihen "Invite", "Intense" und Instyle"
hat sich in den vergangenen Wochen auch ein neus
Einstiegsmodell gesellt: Der Inform glänzt mit einer sehr
guten Basisausstattung, besonders aber mit einem beachtlich
niedrigen Preis.
Länge/Breite/Höhe:
4.900/1.875/1.890 mm
Eigengewicht: 2.265 kg
Allrad/Gelände: "Super Select" Allradsystem mit
Getriebeuntersetzung, sperrbarem Mitteldifferenzial und 100
sperrbarem Differenzial an der Hinterachse, 70 cm Wattiefe. 35°
Steigungsfähigkeit,
Ausstattung des Modells "Instyle" (Auszug):
Sicherheit: ABS mit EBD, Stabilitätskontrolle,
Traktionskontrolle, Fahrer- , Beifahrer-, Seiten und Kopfairbags
vorne und hinten, elektr. Wegfahrsperre
Komfort: abgedunkelte Seitenscheiben, Tempomat, Lederlenkrad
mit Audio- und Tempomatbedienung, Hub- und Schiebedach,
Klimaautomatik vorne und hinten, Ledersitze elektr.
verstell- und beheizbar, Licht- und Regensensor, Xenon,
Bluetooth, Navi mit Radio, CD-, DVD- und MP3-Player, "Rockford
Acoustic Design Audioanlage mit 680 Watt, Rückfahrkamera